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Soleimanis Schwiegersohn schmuggelt Waffen aus dem Iran zur Hisbollah

Hisbollah-anhängerin mit einem Bild des Revolutionsgarden-Kommandeurs Qassem Soleimani
Hisbollah-Anhängerin mit einem Bild des Revolutionsgarden-Kommandeurs Qasem Soleimani (© Imago Images / NurPhoto)

Wie kürzlich öffentlich bekannt wurde, ist der Schwiegersohn des getöteten Kommandanten der iranischen Al-Quds-Einheit die Schlüsselfigur bei illegalen Waffenlieferungen aus dem Iran in den Libanon.

Vergangenen Freitag veröffentlichten die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), dass der Schwiegersohn des Kommandanten der iranischen Al-Quds-Einheiten, Qasem Soleimani, regelmäßig Waffen aus dem Iran zur Hisbollah in den Libanon schmuggelt. Soleimani war bis Januar 2020 der Führer der Auslandselite-Einheit des Korps der Islamischen Revolutionsgarden, bevor er bei einem US-Raketenangriff in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet wurde.

Der mit Soleimanis Tochter Zeynab verheiratete Schwiegersohn Sayyed Reza Hashim Safieddine ist der Sohn von Sayyed Hashem Safieddine, dem Vorsitzenden des Exekutivrats der Hisbollah. Reza Safieddine gilt als Schlüsselfigur der finanziellen Aktivitäten der Hisbollah, seit sein Vater, der ein Cousin des Hisbollah-Führers Hassan Nasrallah ist, die sozialen und wirtschaftlichen Belange der Hisbollah leitet. Zugleich soll er Nasrallahs ältestem Sohn, Hawad, nahestehen.

Im Jahr 2018 war Reza Safieddine wegen seiner Aktivitäten zur Rekrutierung von Attentätern, die unter anderem auch Selbstmordanschläge in der Westbank begingen, auf die Antiterrorliste der USA gesetzt worden.

Laut dem israelischen Armeesprecher nutzt Hashem Safieddine seine hohe Position in der Hisbollah dazu, seinen Sohn beim Schmuggel strategischer Waffen zu unterstützen. So fliegt Reza mehrmals im Monat in den Iran, um dort die Waffenlieferungen aus der Islamischen Republik an die Terrorgruppe im Libanon zu koordinieren, wozu er »die Infrastruktur, die Ressourcen und das Netzwerk von Aktivisten nutzt, dem er vorsteht«.

Das Netzwerk wird von den Revolutionsgarden und dem Exekutivrat der Hisbollah unterstützt und führt den Waffenschmuggel mittels Passagierflügen von Teheran in die syrische Hauptstadt Damaskus durch, von wo die Waffen über den Landweg in den benachbarten Libanon gehen.

»Die Terrororganisation Hisbollah nutzt den Libanon und seine Bevölkerung für ihren Terror aus, der iranischen Interessen dient«, heißt es in dem von der Jerusalem Post zitierten IDF-Statement, das erklärt, man werde damit fortfahren, die Versuche der Terrorgruppe zu überwachen, »die Sicherheit des Staates Israel zu untergraben«. Die israelische Armee werde auch weiterhin »alle notwendigen Schritte ergreifen, um die Sicherheit des Staates und seiner Einwohner zu garantieren«.

Die Hisbollah besitzt über 150.00 Raketen aller möglicher Reichweite und Tragkraft und arbeitet seit dem Jahr 2013 an einem präzisionsgesteuerten Raketenprogramm. Allerdings soll sie bislang bloß ein paar Dutzend solcher präzisionsgesteuerten Geschosse besitzen. Die Gruppe ist seit Jahren damit beschäftigt, Waffen über den Land-, See- und Luftweg aus dem Iran in den Libanon zu schmuggeln.

Bei seinen Versuchen, diesen Waffenschmuggel zu stören bzw. zu unterbinden führt Israel immer wieder Luftschläge gegen Einrichtungen und Waffentransporte von Hisbollah und Revolutionsgarden durch, wobei es mittlerweile zu mehreren Tausend solcher Angriffe in Syrien und angrenzenden Ländern gekommen sein soll.

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