‚Nachdem Präsident Rohani fast fünf Jahre im Amt ist, hat sich die Menschenrechtssituation im Iran für solche verfolgten Minderheiten – Kurden, LGBT-Menschen, Juden, Christen, Bahais und Ahwazi – verschlechtert’, erklärt Benjamin Weinthal, der als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Foundation for Defense of Democracies tätig ist. ‚Die Mainstreammedien ignorierten beispielsweise letztes Jahr die Hinrichtung des schwulen Jugendlichen Hassan Afshar.’ Seit der Islamischen Revolution 1979 hat die geistliche Elite im Land sich bemüht, einen perfekten ‚islamischen Staat’ zu errichten. Das gesamte politische, gesellschaftliche und kulturelle Leben im Iran beruht daher auf dem Islam und der Scharia. Die politische Vormachtstellung muslimischer Rechtsgelehrter ist gesetzlich festgeschrieben. Der Iran ist damit das einzige Land, in dem eine islamische Theokratie absolute Macht über die Gesellschaft ausübt. Es gibt nur drei nichtmuslimische Gemeinschaften, die vom Staat offiziell anerkannt werden: Christen, Zoroastrier und Juden, doch selbst sie sind schwerwiegender Verfolgung und Drangsalierung ausgesetzt.“ (Julie Lenarz: „Who Will Protect Minorities in Iran?“)
