„Eine seltsame Reise mit fragwürdigen Begegnungen: Sigmar Gabriel (59, SPD) ist gemeinsam mit einer Wirtschaftsdelegation nach Teheran gereist. Hochrangige Regimevertreter empfingen den ehemaligen Außenminister, der auf Einladung seines früheren Amtskollegen Javad Zarif in den Iran gekommen war. Auf dem Programm u.a.: Treffen mit dem Chef der Zentralbank, dem Energieminister sowie dem Parlamentspräsidenten ([Ali Larijani] bezeichnete die Existenz des Holocaust 2007 als ‚offene Frage‘). Mit dabei beim Empfang des Parlamentspräsidenten [Ali Larijani]: Hossein Amir-Abdollahian, Generaldirektor des Parlaments für Internationale Angelegenheiten und zuständig für die Unterstützung palästinensischer Terrorgruppen. Er hatte laut iranischen Medien erst im Februar bei der Eröffnung des ‚Hourglass‘-Festivals in Teheran die Vernichtung Israels angekündigt und die Finanzierung von Hisbollah und Hamas gepriesen.
Begleitet wurde Gabriel von 15 Unternehmern aus Deutschland. Organisiert wurde die Delegationsreise vom ‚Nah- und Mittelost-Verein e.V.‘, einem 1934 gegründeten Interessenverband der deutschen Wirtschaft, Ehrenvorsitz: Gerhard Schröder. Weil sich große Firmen wie Daimler und die Telekom aus dem Iran zurückgezogen haben, sollen nun die Mittelständler und Kleinunternehmer angeregt werden, ihr Geschäft im Iran anzukurbeln. Das Auswärtige Amt wurde im Vorfeld zwar über die Reise informiert, war aber nicht an den Kosten beteiligt. Die Botschaft vor Ort habe die Vorbereitungen unterstützt und die Delegation zu offiziellen Terminen begleitet, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. (…) Von neuen Sanktionen gegen das islamistische Regime hält [Gabriel] nichts: ‚Es wird sehr darauf ankommen, dass die EU ihre Versprechen in die Tat umsetzt, sich der Sanktionspolitik der USA zu widersetzen und die Unternehmen schützt, die weiterhin im Iran wirtschaftlich tätig sein wollen‘, so Gabriel zu BILD.“ (Antje Schippmann: „Gabriel trifft Holocaust-Leugner im Iran“)