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Sieben Tote: Choleraausbruch in Syrien

Verunreinigtes Wasser führt in Syrien zu einem schweren Choleraausbruch
Verunreinigtes Wasser führt in Syrien zu einem schweren Choleraausbruch (© Imago Images / NurPhoto)

Wie das syrische Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte, hat ein schwerer Choleraausbruch mit bislang Dutzenden Infizierten bereits sieben Todesopfer gefordert, während sich die Krankheit in verschiedenen Provinzen ausbreitet.

Der Ausbruch der Krankheit wird mit der Verwendung und dem Verzehr von verschmutztem Wasser aus dem Euphrat und von verunreinigtem Wasser zur Bewässerung von Pflanzen in Verbindung gebracht, was gesundheitsgefährdende Lebensmittel zur Folge hat. Die Wasserinfrastruktur ist nach elf Jahren Bürgerkrieg weitgehend zerstört, weswegen ein Großteil der Bevölkerung auf möglicherweise krankheitserregende Wasserquellen angewiesen ist, was zur Ausbreitung gefährlicher Infektionen führen kann. Die Cholera ist eine akute Durchfallinfektion, die durch den Verzehr von Lebensmitteln oder Wasser verursacht wird, und mit dem Bakterium Vibrio cholera kontaminiert sind.

Das Gesundheitsministerium bestätigte 53 Cholera-Infektionen und sieben Todesfälle, die in fünf syrischen Provinzen gemeldet wurden. Der Erklärung des Innenministeriums zufolge ist Aleppo die Stadt mit der höchsten Zahl an Krankheits- und Todesfällen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind dies die ersten Cholerafälle in Syrien seit über einem Jahrzehnt, als die letzten Fälle im Jahr 2009 gemeldet wurden.

Die Vereinten Nationen äußerten sich am Montag besorgt über die Cholera-Epidemie und erklärten, sie stelle »eine ernste Bedrohung für die Menschen in Syrien und der Region« dar. Zugleich forderten sie rasche Maßnahmen, um weitere Infektionen und Todesfälle zu verhindern. Zur Durchführung regelmäßiger Wasserproben erklärten sie sich auch bereit, mit den lokalen Behörden zusammenzuarbeiten.

Die betroffenen Gemeinden, die keinen nachhaltigen Zugang zu Trinkwasser haben, erhielten Informationen darüber, wo sich Trinkwasserpumpstationen in ihrer Nähe befinden. Religiöse Führer, Gemeindevorsteher und lokale Freiwillige seien mobilisiert worden, die Bevölkerung über Hygienepraktiken aufzuklären bzw. sie zu fördern und Verdachtsfälle an Gesundheitseinrichtungen weiterzuleiten, so die UNO.

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