Die Februar-/Märzausgabe der Zeitschrift ZUKUNFT widmet sich dem wiedererstarkenden Antisemitismus, der sich nicht zuletzt gegen Israel richtet.
Die ZUKUNFT, das theoretische Debattenmagazin der österreichischen Sozialdemokratie, widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe dem Thema »Israel und Antisemitismus«. Dem Editorial zufolge gab ein deutliches Missverhältnis den Ausschlag dazu: Nach dem islamistischen Terroranschlag in Wien am 2. November 2020 sei niemand auf die Idee gekommen, sich mit dem Attentäter zu solidarisieren. Stattdessen gab es Kundgebungen gegen den islamistischen Terror.
Ganz anders sah es aus, als ein halbes Jahr danach islamistische Terrorgruppen aus dem Gazastreifen Tausende Raketen auf Israel abfeuerten. Nicht nur fielen Solidaritätsbekundungen mit dem angegriffenen Israel äußerst überschaubar aus, in klassischer Täter-Opfer-Umkehr wurde vielerorten Israel – und »den Juden« – die Schuld für den Krieg in die Schuhe geschoben. Grund genug für die Redaktion der ZUKUNFT, den »wieder erstarkenden Antisemitismus« zum Schwerpunktthema zu machen.
Als Gastautoren mit dabei sind Alex Feuerherdt und Florian Markl, die in ihrem Beitrag ausführen, warum die Israel-Boykottbewegung BDS allen gängigen Antisemitismus-Definitionen zufolge als antisemitisch eingestuft werden muss. Nicht zuletzt, weil sie einen fundamentalen Angriff auf Israel darstellt – und damit auf wesentliche Bestandteile und das wohl wichtigste Symbol zeitgenössischen jüdischen Lebens.