„Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schweigt gerne. Mit welchen Nichtregierungsorganisationen (NGO) die Schweiz in Konfliktregionen kooperiert, behalten die Diplomaten von Bundesrat Didier Burkhalter (56, FDP) am liebsten für sich. Wiederholt zeigte sich dies in der Auseinandersetzung um die Zusammenarbeit mit palästinensischen Organisationen. SonntagsBlick hat die Namen einer Reihe solcher ‚Partnerorganisationen‘ mit Sitz in der Schweiz und Österreich recherchiert. In einem Fall wird rasch klar, warum das EDA lieber Stillschweigen wahrt.
Im renommierten Genfer ‚Zentrum für humanitären Dialog‘ unterstützt das EDA Gespräche zwischen der palästinensischen Hamas und westlichen Vertretern. Die Hamas (Abkürzung für ‚Islamische Widerstandsbewegung‘) gilt in den meisten westlichen Ländern als Terrororganisation. Unzählige Anschläge gehen auf ihr Konto. Bis heute ruft sie zur Zerstörung Israels auf. Auf Anfrage erklärt EDA-Informationschef Jean-Marc Crevoisier: ‚Wir machen die Namen unserer Partner nicht öffentlich, sonst gefährden wir die Arbeit dieser Institutionen‘, bestätigt aber, dass man, ‚um den Dialog in dieser Region zu fördern‘, mit Partnerorganisationen zusammenarbeite. Die Haltung des Departements sei klar, die Schweiz versuche, wo immer möglich, den Dialog zwischen Konfliktparteien zu fördern.“ (Simon Marti: „Burkhalters heikle Kontakte“)