„Schwedens Grüne stecken in einer tiefen Krise. Parteivorsitzende und Vizeregierungschefin Åsa Romson dachte am Dienstag nach mehreren Skandalen laut über ihren Rücktritt nach: Zunächst musste der türkischstämmige Wohnungsminister, Mehmet Kaplan, gehen. Er hatte mit Vertretern der rechtsextremen türkischen Grauen Wölfe zu Mittag gegessen und fragliche Erklärungen abgegebenen. So hatte er schwedische Jihadisten im Syrien-Krieg mit Freiheitskämpfern aus dem Zweiten Weltkrieg verglichen.
Kurz danach kam es zum nächsten Skandal. Der Grüne Yasri Khan hat sich geweigert, einer Fernsehjournalistin die Hand zu geben, weil sie eine Frau ist. Er trat daraufhin mit der Forderung nach mehr Toleranz gegenüber seinem Glauben aus der Partei aus. Im dritten Fall geht es um den Lokalpolitiker Kamal al-Rifai aus Malmö. Er hatte laut der Zeitung Sydsvenskan mit dem Salafisten und vermeintlichen Mentor Osama bin Ladens, Salman al-Ouda, zu einer Gala für syrische Kinder eingeladen. Al-Ouda hat zwar Abstand von Terrorgruppen genommen, fordert aber weiterhin die friedliche Durchsetzung der Scharia.“ (Der Korrespondent André Anwar in der österreichischen Tageszeitung Die Presse: Schweden: „Skandal um grüne Islamisten“)
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