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Schiitische Milizen im Irak drohen Israel mit Rache

Demontsration in Bagdad (Quelle: Twitter/Heshmat Alawi)

Die Führer der mächtigen irakischen paramilitärischen Fraktionen drohten am Samstag an, dass sie sich ‚rächen‘ werden, nachdem ihre Büros im Süden des Landes bei den tödlichen Protesten angezündet worden waren.

Times of Israel

„Demonstranten zündeten Ende Freitag Dutzende von Regierungsgebäuden und Büros der einflussreichen paramilitärischen Volksmobilisierungskräfte (PMF) in den südlichen Städten an. In der Provinz Missan wurde das Hauptquartier der vom Iran unterstützten Asaib Ahl Al-Haq, einer der PMF-Fraktionen, in Brand gesteckt und ein führender Befehlshaber der Gruppe soll getötet worden sein. Wissam al-Alyawi wurde später von der Gruppe für tot erklärt (…)

Asaib-Chef Qais al-Khazali war am Samstag in Bagdad, um Alyawi und seinen Bruder Issam zu beerdigen, der offenbar bei dem gleichen Vorfall getötet worden war. ‚Sein Blut klebt an Amerikas und Israels Händen, aber ich werde mich rächen – um ein Vielfaches‘, sagte Khazali zu den Trauernden und hielt dabei seine Tränen zurück, als er neben der schluchzenden Mutter stand. ‚Dieses Blut ist für alle sichtbarer Beweis für die Größe der Verschwörung, die uns ins Visier genommen hat‘, sagte er.

Dutzende von PMF-Kämpfern in Kampfanzügen versammelten sich zur Trauerprozession im Zentrum Bagdads, nur wenige Bezirke südlich des Tahrir-Platzes, wo die Proteste stattfanden. (…) Die PMF wurde im Jahr 2014 gegründet, um die Dschihadistengruppe Islamischer Staat zu bekämpfen, wobei ihre Fraktionen später den Befehl erhielten, sich in die staatlichen Sicherheitsdienste einzuordnen. Die USA und Israel befürchten, dass einige der Fraktionen zu eng mit dem Iran, ihrem regionalen Feind, verbunden sind.“

(Bericht der Times of Israel: „Pro-Iran militias blame Israel and US for offices torched in Iraq protests“)

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