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„Schießbefehl“ am Sicherheitszaun?

Palästinenser mit einer selbstgebastelten Leiter klttern über die israelische Sicherheitsmauer
Palästinenser mit einer selbstgebastelten Leiter klttern über die israelische Sicherheitsmauer (© Imago Images / ZUMA Press)

Sehr geehrter Herr Götz,

Sie kommen in Ihrem heutigen Kleine-Zeitung-Kommentar zur Flüchtlingspolitik auf Abschottungstendenzen zu sprechen und schreiben: „Unüberwindlich sind solche Schranken nur, wenn sie ausgestattet sind wie die Mauer zwischen Israel und dem Westjordanland: mit Wachtürmen, militärischer Kontrolle und Schießbefehl.“

Diese Beschreibung der israelischen Sicherheitsanlage hat mit der Realität wenig gemein: Nur rund fünf Prozent der Gesamtlänge bestehen aus Mauern, die an jenen Stellen errichtet wurden, an denen palästinensische Heckenschützen zuvor regelmäßig versucht hatten, israelische Zivilisten zu ermorden. Die übrigen 95 Prozent der rund 700 Kilometer langen Anlage bestehen im Wesentlichen aus Zäunen, Bewegungsmeldern und Kontrollstraßen. Darüber hinaus ist die haarsträubende Behauptung, am israelischen Sicherheitszaun gebe es einen „Schießbefehl“, wie es ihn einst an der Berliner Mauer gegeben hat, schlicht falsch.

Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Florian Markl
Medienbeobachtungsstelle Naher Osten (MENA)

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