Die saudi-arabische Botschafterin in den USA nahm an der ersten Konferenz des Nahost-Amerika-Dialogs teil, was Hoffnungen nährt, dass die Normalisierungsbemühungen mit Israel weiter bestehen.
Die saudi-arabische Botschafterin in den Vereinigten Staaten, Reema bint Bandar Al Saud, nahm am Sonntag an der ersten Konferenz des Nahost-Amerika-Dialogs (MEAD) in Washington teil und sprach vor einem Publikum, dem auch israelische Beamte angehörten. Diese Teilnahme gemeinsam mit Äußerungen des Knessetmitglieds Benny Gantz deuten darauf hin, dass die Bemühungen um eine Beziehungsnormalisierung zwischen dem Golfkönigreich und dem jüdischen Staat trotz des anhaltenden Konflikts mit der Hamas im Gazastreifen und der Hisbollah im Libanon noch nicht vom Tisch sind.
Al Saud nahm am Sonntagabend an einer Podiumsdiskussion mit ihren marokkanischen und bahrainischen Amtskollegen teil. Unter den Zuhörern befanden sich zahlreiche Israelis, darunter auch offizielle Vertreter sowie hochrangige US-Beamte.
Gegenseitige Vorteile
Der Vorsitzende der israelischen Partei der Nationalen Einheit und ehemaliges Mitglied des Kriegskabinetts Benny Gantz sprach die Frage der Normalisierung in seinem Vortrag am Sonntag an: »Ich hoffe, dass wir regionale Partnerschaften entwickeln können, zum Teil durch Veranstaltungen wie MEAD. Der Ausbau unserer Beziehungen zu Saudi-Arabien, einer wichtigen arabischen Nation, könnte gegenseitige Vorteile in den Bereichen Sicherheit, Wirtschaft, Wissenschaft und anderen Bereichen bringen.«
Eine israelische Quelle deutete kürzlich an, dass sich nach den US-Präsidentschaftswahlen im November eine neue Gelegenheit für ein Dreierabkommen zwischen den Vereinigten Staaten, Saudi-Arabien und Israel ergeben könnte.
Die von den ehemaligen US-Botschaftern in Israel, David Friedman und Tom Nides, geleitete MEAD-Konferenz dient als Forum zur Erleichterung von Gesprächen zwischen amerikanischen und nahöstlichen Führungspersönlichkeiten aus gemäßigten arabischen Staaten und Israel.