„Einer ägyptischen Quelle zufolge haben Saudi-Arabien und Ägypten die Terrororganisation Hamas aufgefordert, die wöchentlichen Proteste im Rahmen des ‚Großen Marschs der Rückkehr’ einzustellen. Ein Mitarbeiter des ägyptischen Außenministeriums, der nicht genannt werden wollte, erklärte, Ägypten habe angeboten, im Gegenzug den von ihm kontrollierten Grenzübergang in Rafah regelmäßig zu öffnen. Der Vorschlag sei von den Saudis vermittelt worden. ‚Die Situation im Gazastreifen steuert auf eine Explosion zu, die sich gegen jeden richten wird, der an der Abriegelung [des Gazastreifens] beteiligt ist’, so die Quelle. ‚Daher besteht die Befürchtung, dass der Ärger der Palästinenser sich in den kommenden Wochen auch gegen Ägypten richten könnte.’ Saudische und ägyptische Regierungsvertreter hätten sich mit Anführern der Hamas in Verbindung gesetzt, um sie zur Befriedung der Lage im Gazastreifen zu drängen.
Die in London ansässige Zeitung Al Hayat berichtete, eine ägyptische Delegation werde in den Gazastreifen entsandt, um sich mit der Führung der Hamas zu treffen. Eine Quelle habe der Zeitung gegenüber erklärt, der Chef des ägyptischen Geheimdiensts General Abbas Kamel sei damit beauftragt worden, eine Team zu entsenden, um ‚die explosive Lage zu neutralisieren’. Anfang der Woche hatte der Chef des israelischen Inlandsgeheimdiensts Schin Bet Nadav Argaman Kamel gebeten, den Anführern der Hamas die Nachricht zu übermitteln, dass Israel für die Ereignisse im Gazastreifen ‚keinerlei Verständnis’ habe. Bei ihren Kontakten mit der Hamas geht es Ägypten und Saudi Arabien Berichten zufolge auch darum, intensivere Konfrontationen zwischen den Palästinensern und Israel zu verhindern.“ (Shoshana Kranish / Yasser Okbi: „Report: Egypt, Saudi Arabia urge Hamas to end ‚Great March of Return‘ protests“)