„Auf Homosexualität mag in dem ultrakonservativen Saudi-Arabien die Todesstrafe stehen, das hat mehrere mutige Aktivisten aber nicht davon abgehalten, letzte Woche auf Twitter zu erklären: ‚Ich bin hetero und liebe Schwule’. Diese Solidaritätserklärung wäre schon in einem westlichen Land bemerkenswert, in einem Land, in dem der ‚Sodomie’ für schuldig befundene verheiratete Männer geköpft werden, macht dieser arabischsprachige Hashtag umso mehr her. Weltweit auf Platz vier, hat der Trend dank der Reaktionen der LGBT Community und ihrer Verbündeten im Nahen Osten in den sozialen Medien für Wirbel gesorgt. (…)
In der arabischen Welt sind LGBT-Individuen mit Vorurteilen und Misshandlungen konfrontiert, sowohl gesellschaftlich und gesetzlich. In Mauritanien, Saudi-Arabien, dem Sudan und dem Yemen steht auf ‚Sodomie’ die Todesstrafe. In den meisten Nachbarländern wird Homosexualität mit langjährigen Haftstrafen geahndet. Es gibt aber nicht nur schlechte Nachrichten. Letzte Woche fällte eine libanesischer Richter ein bahnbrechendes Urteil, dem zufolge ein schwules Paar wegen ihrer sexuellen Beziehung nicht der Strafverfolgung unterliege, weil die Homosexualität ein ‚Naturrecht’ sei. Man kann nur hoffen, dass die Haltung dieses Richters und jener, die hinter diesem Twittertrend stehen, auch in den Parlamenten und unter den Gesetzgebern in der Region Anklang finden möge.“ (Bericht auf albawaba: „‚I’m straight and I love gays‘. Saudi Arabia’s most surprising Twitter trend“