Als Verteidigungsminister trägt er zudem die Hauptverantwortung für die Militärintervention des Königreichs im Jemen, wo es bei dem Versuch, die Houthi-Rebellen aus der Hauptstadt zu vertreiben und die Regierung wieder einzusetzen, eine Koalition arabischer Verbündeter anführt. Nach über zwei Jahren ist die Kampagne kaum vorangekommen und Menschenrechtsgruppen haben die Saudis der Bombardierung von Zivilisten, der Zerstörung der jemenitischen Wirtschaft und der Verschlimmerung der humanitären Krise durch die Verhängung einer Luft- und Seeblockade gegen das ärmste arabische Land beschuldigt. Prinz Mohammed hat sich dem Iran gegenüber als Hardliner erwiesen. Im vergangenen Monat erklärte er in einem Fernsehinterview, ein Dialog mit der schiitischen Macht sei unmöglich, da sie die Kontrolle über die gesamte islamische Welt an sich reißen wolle. ‚Wir sind das Hauptziel des iranischen Regimes’, sagte er und beschuldigte Teheran, es wolle die Pilgerstätten in Saudi-Arabien übernehmen. Mekka und Medina liegen in Saudi-Arabien. ‚Wir werden es nicht darauf ankommen lassen, dass die Schlacht in Saudi-Arabien stattfindet. Stattdessen werden wir dafür sorgen, dass sie im Iran kämpfen müssen.’ Saudi-Arabien und der Iran unterstützen bei den Konflikten in Bahrain, Syrien und dem Jemen gegensätzliche Parteien und bemühen sich darum, den Einfluss der jeweils anderen Macht in Afrika, Asien und dem Nahen Osten zurückzudrängen.“ (Ben Hubbard: „Saudi Arabia Rewrites Succession as King Replaces Heir With Son, 31“)
