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Saudi-Arabien nennt Hisbollah »Bedrohung für arabische Sicherheit«

Ansprache von hisbollah-Chef Hassan Nasrallah
Ansprache von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah (© Imago Images / Xinhua)

Die jüngsten verbalen Beschuldigungen des libanesischen Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah gegenüber Saudi-Arabiens König Salman verschärfen die politischen Auseinandersetzungen.

Nachdem der Führer der libanesischen Terrororganisation Hisbollah, Hassan Nasrallah, vergangene Woche den saudi-arabischen König Salman einen Terroristen genannt hatte, erklärte der saudische Botschafter im Libanon, die vom Iran unterstützte Hisbollah sei eine Gefahr für die Sicherheit der arabischen Welt.

Der jüngste Schlagabtausch steht im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen zwischen dem Libanon und den Golfstaaten über den Krieg im Jemen, wo die Hisbollah auf der Seite der ebenfalls vom Iran unterstützten Huthi-Milizen involviert ist. Die Golfstaaten hingegen unterstützen mit ihrer Militärkoalition die gegen die Huthis kämpfende Regierung von Präsident Mansur Hadi.

Laut einem in der Times of Israel zitierten Statement gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte der saudische Botschafter Waleed Bukhari in Beirut:

»Riad hofft, die oberste Priorität aller politischen Parteien des Libanon besteht darin, den Interessen ihres Landes dienlich zu sein und der terroristischen Hegemonie der Hisbollah über alle Bereiche des libanesischen Staates ein Ende zu bereiten.

Die terroristischen Aktivitäten der Hisbollah und ihr militärisches Verhalten in der Region sind eine Bedrohung der nationalen Sicherheit der arabischen Staaten.«

Bukharis Äußerungen erfolgten, nachdem der Führer der schiitischen Terrorgruppe den saudischen König Salman ibn Abd al-Aziz als »Terroristen« bezeichnet hatte. In seiner im Fernsehen übertragenen Ansprache beschuldigte Hassan Nasrallah das Golfkönigreich, islamischen Extremismus zu verbreiten.

Ende Oktober hatte Saudi-Arabien seine diplomatischen Beziehungen zu Beirut abgebrochen, nachdem Äußerungen des damaligen libanesischen Informationsministers George Kordahi öffentlich wurden, in denen er Saudi-Arabien der »Aggression« gegen die Huthi-Milizen im Jemen bezichtigte.

Später erklärte der saudische Außenminister Faisal bin Farhan Al Saud, sein Land habe die Beziehungen nicht nur wegen Kordahis Äußerungen abgebrochen, sondern auch wegen der Dominanz, welche die Hisbollah über den Libanon ausübe.

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