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Israels Außenminister: Hamas wird Israel nicht in die Knie zwingen

Israel Verteidigungsminister Gideon Saar: Hamas nutzte Waffenstillstand für sich aus
Israel Verteidigungsminister Gideon Saar: Hamas nutzte Waffenstillstand für sich aus (Imago Images / Martin Bertrand)

Die Hamas ließ keine Geiseln mehr frei, während sie die Vorteile eines Waffenstillstands missbrauchte, begründete Gideon Sa’ar die Wiederaufnahme der Kampfhandlungen.

Israel habe keine andere Wahl gehabt, als die Militäroperationen gegen die Hamas im Gazastreifen wieder aufzunehmen, nachdem die erste Phase des Waffenstillstands beendet war und die Verhandlungen in eine Sackgasse geraten waren, sagte der israelische Außenminister Gideon Sa’ar am Dienstag bei einem Auftritt auf der Nevatim-Konferenz für die Entwicklung des Negev.

Israel befinde sich in einer Situation, in der die Terrororganisation im Gazastreifen keine Geiseln mehr freigelassen hat, da sie nicht mehr unter militärischem Druck stand, erklärte Sa’ar. So habe die Hamas zwei von Steve Witkoff, dem US-Sondergesandten der Trump-Regierung für den Nahen Osten, eingebrachte Vorschläge zur Verlängerung des Waffenstillstands abgelehnt.

Sa’ar erklärte, dass ihn die Situation an die ersten zwanzig Tage zwischen dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 und dem Beginn des Bodeneinsatzes der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte im Gazastreifen erinnere. Damals habe »es eine gewisse Hoffnung oder eine Art Wunsch gegeben, dass die Hamas vielleicht zur Vernunft kommen und einen Deal aushandeln würde«. Solange diese Hoffnung Bestand hatte, habe Israel mit der Bodenoffensive zugewartet. Aber dann »hatten wir keine andere Wahl, als damit zu beginnen«. Die Hamas werde auch jetzt »auf die harte Tour lernen müssen, dass sie den Staat Israel nicht in die Knie zwingen kann«.

Fehlende Optionen

So sei laut dem israelischen Außenminister aufgrund fehlender Optionen der einzige Weg nach vorne die »Wiederaufnahme militärischer Operationen« gewesen. Die Hamas wolle die israelische Gesellschaft von innen heraus spalten und die Bedingungen der Pattsituation diktieren, so Sa’ar und betonte, dass dies »nicht passieren wird«. Die Behauptungen mancher israelischer Oppositionspolitiker, eine Rückkehr zu den Kampfhandlungen würde die Chancen der Geiseln schmälern, sei »unwahr und unbegründet«, da bislang immer nur militärischer Druck die Hamas zu einem Entgegenkommen bewegt habe.

Sa’ar bestätigte auch, dass die Kriegsziele Israels dieselben geblieben seien wie zuvor: die Rückkehr aller Geiseln, die Ausschaltung der Regierungs- und Militäroptionen der Hamas und die Verhinderung jeglicher zukünftiger Bedrohung, die vom Gazastreifen ausgeht.

Israel scheint bei seiner jüngsten Wiederaufnahme militärischer Operationen in der Küstenenklave, die Montagnacht mit einer Reihe von Luftangriffen begann, nicht nur die Unterstützung der USA, sondern auch jene seitens der Europäischen Union zu haben. Der Minister berichtete von einem Gespräch, das er am Dienstag mit der Hohen Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Kaja Kallas, geführt und in dem diese bestätigt hatte, dass Israel keine andere Wahl habe, als die Militäroperationen wieder aufzunehmen.

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