„Der russische Außenminister Sergei Lavrov erklärte am Dienstag, die Präsenz des Iran in Syrien sei legitim. Russland habe den Vereinigten Staaten niemals versprochen, dass der Iran und die vom Iran unterstützten Streitkräfte sich aus Syrien zurückziehen würden. ‚Das Ziel, inner- und außerhalb dieser Zone, besteht darin, den Rückzug nichtsyrischer Militäreinheiten sicherzustellen’, so Lavrov Journalisten gegenüber. ‚Niemand hat vom Iran und pro-iranischen Streitkräften gesprochen. Falls wir von pro-iranischen Streitkräften sprechen würden, käme womöglich jemand darauf, die gesamte syrische Armee als pro-iranisch zu bezeichnen, und dann, was – sollte sie kapitulieren? Dabei handelt es sich meines Erachtens um Wunschdenken.’ Lavrovs Erklärung widersprach der US-amerikanischen Charakterisierung des am Samstag mit den Vereinigten Staaten und Jordanien vereinbarten Waffenstillstandsabkommens für den Süden Syriens. Journalisten gegenüber hatten Vertreter des US-amerikanischen Außenministeriums am Sonntag erklärt, Russland habe sich im Rahmen des Abkommens dazu verpflichtet, vom Iran unterstützte Streitkräfte zu entfernen. (…)
Netanyahu hat das von den USA und Russland vereinbarte Waffenstillstandsabkommen öffentlich kritisiert. Es enthalte keinerlei Maßgaben, um die Expansion des Iran in dem Gebiet zu verhindern. Die israelischen Verteidigungskräfte würden trotz des Abkommens weiterhin Luftschläge in Syrien durchführen. Der von Channel 2 eingesehenen Karte zufolge sieht das Waffenstillstandsabkommen zwei Pufferzonen vor, in der iranische Truppen zum Teil nur fünf Kilometer von der israelischen Grenze entfernt stationiert werden könnten. (…) Lavrov wurde mit den Worten zitiert, dass die Präsenz des Iran in Syrien ‚legitim’ sei. Die größte Gefahr gehe in Syrien von den Vereinigten Staaten aus.“ (Anna Ahronheim / Tovah Lazaroff: „Russia: Moscow never promised withdrawal of Iranian troops from Syria“)