‚Es sind schlimme Bilder, es geht wieder los. An den Universitäten erschwert die Zensurbehörde den Studenten den Alltag‘, sagt Elham Godasi, Justudentin an der Universität in Teheran, am Telefon zur Wiener Zeitung‘. , »Warum hast du den jungen Mann angesehen? Warum sitzt dein Kopftuch nicht fest? Warum trägst du Lippenstift? Warum hat dein Mantel eine hurenhafte Länge?« Du kannst gar nicht so schnell schauen, da nehmen sie dich mit aufs Wachzimmer.‘ In den Großmetropolen Teheran, Mashad, Isfahan und Shiraz finden in dieser Woche auch viele Autokontrollen statt. Fahrzeuge, in denen unzureichend oder gar nicht verschleierte Frauen sitzen, sollen künftig konfisziert werden. Neben den Bekleidungsvorschriften wollen die Zensurbeamten (‚Mamurane Herasat‘) insgesamt gegen die ‚Verwestlichung und all ihre Tücken‘ vorgehen. Dazu zählen unsittliche Berührungen zwischen unverheirateten Paaren in der Öffentlichkeit und das, wie schon mehrere Hardliner beklagten, ‚sich wie ein Krebsgeschwür ausbreitende westliche Phänomen der Homosexualität‘.“ (Arian Faal: „Sittenwächter im Dauereinsatz“)
