Eine Quelle innerhalb der Revolutionsgarde erklärte, die Organisation wolle aus Angst vor Sabotage nun eine Überprüfung aller elektronischen Geräte durchführen.
Wie Reuters am Montag berichtete, hat das Korps der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) des Irans all seinen Mitgliedern untersagt, jegliche Art von Kommunikationsgeräten vorläufig zu benutzen, nachdem letzte Woche Tausende von Pagern und Walkie-Talkies, die von der Hisbollah, der iranischen Stellvertretermiliz im Libanon, benutzt wurden, gleichzeitig explodierten. Auch mindestens 150 IRGC-Mitglieder in Syrien sollen sich unter den Opfern befunden haben, da sie, ebenso wie der iranische Botschafter im Libanon, mit Hisbollah-Pagern ausgestattet waren.
Überprüfung aller Geräte
Laut einem iranischen Sicherheitsbeamten, der mit der Nachrichtenagentur Reuters sprach, würde die Revolutionsgarde eine groß angelegte Operation zur Überprüfung aller Geräte – und nicht nur jene der Kommunikationsausrüstung – durchführen. Die meisten seien entweder selbst hergestellt oder aus China und Russland importiert worden, sagte er.
Der Beamte, der anonym bleiben wollte, fügte hinzu, dass Teheran über eine Infiltration durch israelische Agenten besorgt sei, darunter auch Iraner, die auf der Gehaltsliste Israels stünden. Eine gründliche Untersuchung des Personals habe bereits begonnen und richte sich an Mitglieder des IRGC auf mittlerer und hoher Ebene: »Dazu gehört die Überprüfung ihrer Bankkonten im Iran und im Ausland sowie ihrer Reisegeschichte und der ihrer Familien.«
Der Sicherheitsbeamte lehnte es ab, Details preiszugeben, wie die 190.000 Mann starke IRGC-Truppe in Kontakt stehe. »Im Moment verwenden wir eine End-to-End-Verschlüsselung in Nachrichtensystemen«, sagte er ganz allgemein.