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Rechtsextreme Hamas-Sympathisanten in den USA verhaftet

Rechte Milizionäre aus dem Umfeld der Boogaloo Bois auf einer Demonstration in Pennsylvania
Rechte Milizionäre aus dem Umfeld der Boogaloo Bois auf einer Demonstration in Pennsylvania (© Imago Images / Pacific Press Agency)

Der antisemitische Hass auf Israel verbindet Linke, Rechte und Islamisten – politische Bewegungen also, die sich ansonsten als Todfeinde betrachten.

Judith Butler und ihre Anhänger, für die die Hamas ebenso wie die Hisbollah auf der Seite der „globalen Linken“ zu verorten seien, dürfte die Meldung wenig freuen: Gerade gab das FBI bekannt, zwei faschistische US-Milizionäre festgenommen zu haben, die glaubten, sich von der Hamas bezahlt haben zu lassen, um Anschläge in den USA durchzuführen:

„Nach Angaben der Abteilung sind [Michael Robert] Solomon und [Benjamin Ryan] Teeter Mitglieder des Boogaloo Bois, eines losen Netzwerks regierungsfeindlicher Extremisten, die versuchen, die Polizei und andere öffentliche Einrichtungen anzugreifen. Sie gehören auch einer Untergruppe der Bewegung an, die sich „Boojahideen“ nennt, ein Wortspiel mit dem arabischen Begriff „Mujahedeen“, das Dschihadisten bedeutet. Der Erklärung zufolge sah ein Zeuge, wie Solomon nach dem Tod von George Floyd im Mai in Minneapolis offen Schusswaffen trug.“

Das nun scheint so gar nichts ins Bild von den gegen Imperialismus und Zionismus kämpfenden globalen Linken zu passen, als die nicht nur Butler die Jihadisten in Gaza halluziniert. Dabei sind enge Kontakte zwischen Nazis, Faschisten und Islamisten keineswegs neu, sondern blicken im Gegenteil auf eine lange Tradition zurück. So verwundert es wenig, wenn amerikanische Milizionäre ebenfalls gute Kontakte ins islamistische Milieu pflegen. Schließlich ist einer ihrer großen Anführer, David Duke, ein glühender Verehrer des iranischen Revolutionsführers und mag kämpfende Muslime sehr … solange sie nicht auf die Idee kommen, in die USA einzuwandern.

Und dass palästinensische Parteien und Bewegungen einen fast magischen Reiz auf Linke und Rechte ausüben ist ebenfalls nichts Neues. Unvergessen bleiben jene Tage in den 1970er Jahren in der libanesischen Bekaa Ebene, als in PLO-Lagern sowohl Anhänger der deutschen RAF an Waffen trainiert wurden und ein paar Kilometer weiter Mitglieder der neonazistischen „Wehrsportgruppe Hoffmann“.

Und so braucht es einen auch nicht weiter zu verwundern, wenn die einen selbsterklärten Freunde des palästinensischen Kampfes auf Black Lives Matter Demonstrationen mitmarschieren, vom Genozid der Israelis schwadronieren und auf dem Weg auch jüdische Einrichtungen angegriffen werden, während gleichzeitig jene, die meinen, das weiße Amerika mit der Waffe in der Hand verteidigen zu müssen, mit der Hamas ins Geschäft kommen.

Denn Antisemitismus verbindet nun einmal politische Bewegungen, die sich ansonsten als Todfeinde betrachten – und nicht erst seit ein paar Jahren, weiß man nie, wer denn nun die Täter waren: Faschisten, Islamisten oder westliche linke Palästinabefreier, wenn man von geschändeten Synagogen oder Angriffen auf Juden hört.

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