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Mit Raketen und Feuerballons aus dem Gazastreifen gegen Israel

Im Gazastreifen bereiten palästinensische Terroristen Brandbomben vor, die sie Richtung Israel schicken. (imago images/ZUMA Wire)
Im Gazastreifen bereiten palästinensische Terroristen Brandbomben vor, die sie Richtung Israel schicken. (imago images/ZUMA Wire)

Aus Angst vor der israelischen Antwort auf Angriffe aus dem Gazastreifen in den vergangenen Tagen ist die Hamas-Führung untergetaucht.

Donnerstagnacht, die Alarmsirenen ertönen abermals im Süden Israels. Tausende Menschen suchen Schutz in Bunkern, als aus dem Gazastreifen 12 Raketen abgeschossen werden. Neun davon können vom Iron Dome, dem Abwehrsystem israelischen Armee, abgefangen werden. Die restlichen landen in unbewohntem Gebiet im Süden Israels.

Allerdings wird ein Haus in der Stadt Sderot stark beschädigt. Bilder zeigen große Löcher in den Wänden und im Dach sowie eine komplett zerstörte Küche. Die Bewohner sprechen von einem Wunder, dass sie rechtzeitig in den Bunker fliehen konnten.

Am Tag danach kommt es zu weiteren Angriffen aus Gaza. Am Freitagmorgen werden Brandballons in Richtung Israel geschickt und erzeugen Brände in der Region von Chof-Ashkelon, die die Feuerwehr glücklicherweise rasch in den Griff bekommt. Sie hat es übers Wochenende mit Dutzenden Bränden auf israelischem Territorium zu tun. Großes Glück hatten die Bewohner eines Hauses in Be‘er Scheva: Ein Feuerballon landete auf dem Dach des Gebäudes, konnte aber entfernt werden, ohne Schäden anzurichten. Die Stadt liegt 32km von Gaza entfernt.

Am Freitagabend, als viele israelische Familien noch beim Shabbat-Dinner sitzen, ertönen erneut die Sirenen in Sderot und im Kibbutz Ivim. Eine Rakete wurde von Gaza abgefeuert, konnte aber abgefangen werden. In der Nacht führt die israelische Armee mehrere Operationen im Gazastreifen aus, bei denen Militärstützpunkte der Terrororganisation Hamas ins Visier genommen werden. Sowohl Premierminister Benjamin Netanjahu als auch Verteidigungsminister Benny Gantz hatten davor gewarnt, dass gezielt Gebäude, Terrorinfrastruktur und Mitglieder der Hamas unter Beschuss genommen würden, sollten die Angriffe gegen Israel kein Ende nehmen. „Die IDF sind bereit, weiterhin die Bewohner des Südens zu verteidigen und jeden anzugreifen, der uns attackiert“, sagte Gantz nach einem Treffen mit höheren IDF-Offizieren.

Die Hamas warnte ihrerseits, die Angriffe auf Israel zu verstärken, sollte die israelische Armee gezielt ihre Führer oder Infrastruktur angreifen. In einem Bericht der Zeitung Al-Akhbar war zu lesen: „Die Widerstandsbewegung wird Tel Aviv mit tausenden Raketen in Brand setzen und noch weitere Operationen durchführen, mit denen die Okkupationsmacht nicht rechnen wird.“

Offenbar fürchtet die Hamas, dass Israel wieder gezielt Angriffe auf hohe Mitglieder der Organisation unternehmen könnte, wie im Zuge des palästinensischen Terrorkrieges gegen Israel in den Jahren 2000ff. der Fall war. Derartige gezielte Angriffe hat es zwar schon mehrere Jahre lang nicht mehr gegeben, doch glauben die Islamisten, aus Statements von Netanjahu und Gantz eine mögliche Wiederaufnahme derartiger Einsätze heraushören zu können. Die Hamas-Führung hat sich jedenfalls als Vorsichtsmaßnahme in den Untergrund begeben.

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