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Raisi trifft Assad in Damaskus 

Irans Präsident Raisi wird von Syriens Machthaber Assad in Damaskus empfangen
Irans Präsident Raisi wird von Syriens Machthaber Assad in Damaskus empfangen (© Imago Images / APAimages)

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi gratulierte dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zum Sieg im Bürgerkrieg. Sein Besuch soll die Beziehungen zwischen den beiden Staaten vertiefen.

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi ist am Mittwoch an der Spitze einer hochrangigen Delegation in Syrien eingetroffen, um die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu stärken. Der syrische Wirtschaftsminister Samer al-Khalil empfing Raisi auf dem Flughafen. Der zweitägige Besuch ist der erste eines iranischen Präsidenten in Syrien seit dem Jahr 2010.

Sein Besuch werde »dazu beitragen, die iranisch-syrischen Beziehungen zu entwickeln und auszubauen. Die von den Amerikanern geschaffenen Gruppierungen wie der Islamische Staat und ähnliche führen zu Blutvergießen und stiften Chaos in der Region«, sagte Raisi und fügte hinzu: »Die Widerstandsgruppen, das syrische Volk und [der syrische Präsident Baschar] Assad haben bewiesen, dass sie angesichts dieser Angriffe standhaft bleiben. Der Widerstand, die Hisbollah und die iranischen Berater, insbesondere der Märtyrer Qassem Soleimani, haben eine außerordentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit in der Region gespielt.«

Bei seinem Treffen mit Assad sagte Raisi, die syrische Regierung und das syrische Volk hätten große Entbehrungen hinter sich, und an seinen syrischen Amtskollegen gewandt: »Heute können wir sagen, dass Sie all diese Probleme überwunden haben und trotz der gegen Sie verhängten Drohungen und Sanktionen siegreich waren.«

Massive iranische Unterstützung

Die Islamische Republik unterstützte Assads Regime während des syrischen Bürgerkriegs, der im März 2011 ausbrach und in dessen Verlauf weite Teile des Landes von oppositionellen, kurdischen und islamistischen Gruppen eingenommen wurden. Teheran schickte Militärberater und Tausende vom Iran unterstützte Kämpfer aus dem gesamten Nahen Osten, darunter auch Mitglieder der Hisbollah aus dem Libanon, um auf Assads Seite zu kämpfen.

Israel betrachtet die damit einhergehende iranische Verschanzung in Syrien mit Sorge. Die israelische Luftwaffe hat im Laufe der Jahre Hunderte von Luftangriffen durchgeführt, um die militärische Präsenz Teherans in Syrien zu verringern und zu verhindern, dass sich entlang der Nordgrenze Israels eine Landbrücke unter iranischer Kontrolle bildet. Der jüngste Israel zugeschriebene Luftangriff fand am vergangenen Montag statt. Nach Angaben syrischer Medien wurde bei einem Angriff auf den internationalen Flughafen von Aleppo ein syrischer Soldat getötet und der Flughafen lahmgelegt, über den iranische Waffen nach Syrien und an die Hisbollah geliefert werden. 

Am Dienstag warnte Raisi Israel davor, Maßnahmen gegen sein Land zu ergreifen, da es der Islamischen Republik nicht gewachsen sei: »Das zionistische Gebilde weiß sehr genau, dass es niemals in der Lage sein wird, den Iran zu konfrontieren«, sagte Raisi im Vorfeld seines Syrienbesuchs. Israels Drohungen seien leer, fuhr er fort, und der Beweis dafür sei, »dass es mit der Jugend, die sich ihm in Palästina und der Region entgegenstellt, nicht fertig wird«. Sollte das »zionistische Gebilde« auch nur den »kleinsten Schritt« gegen den Iran unternehmen, »wird unser erster Schritt sein, es zu beseitigen. Der erste törichte Schritt des zionistischen Gebildes wird sein letzte Schritt sein.«

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