„Washington und die Europäer haben bereits eingewilligt, Assad – und damit die Wurzel des syrischen Übels – fürs Erste an der Macht zu lassen und Waffenlieferungen an die Rebellen als Geste der ‚Deeskalation‘ zu suspendieren. Putin aber hat diese Konzessionen als Freifahrtschein dafür aufgefasst, Assads Mordfeldzug gegen die eigene Bevölkerung zu intensivieren. Indem die Kriegsachse Moskau–Teheran–Damaskus neue Flüchtlingsströme produziert, fördert sie die Destabilisierung unliebsamer Nachbarstaaten, an erster Stelle der Türkei. Die hat Putin im Visier, seit die türkische Luftwaffe im November einen russischen Kampfjet abschoss, der in ihr Hoheitsgebiet eingedrungen war.“ (Der Korrespondent Richard Herzinger in der Welt: Der Westen kapituliert vor Putins Schachzügen)
