Russland erzwingt die Schließung von zwei Grenzübergängen, über die jene Regionen versorgt wurden, die sich nicht in der Hand von Präsident Assad befinden.
Zeit Online
Hilfsorganisationen haben den UN-Kompromiss zu humanitären Lieferungen für das Bürgerkriegsland Syrien kritisiert und vor den Folgen gewarnt. Die Entscheidung des Sicherheitsrates sei ein weiteres inakzeptables Beispiel dafür, dass Länder Politik über die Menschen stellten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung mehrerer Organisationen, darunter Save the Children und der Norwegian Refugee Council (NRC). Die Folge sei weiteres unnötiges Leiden.
Nach wochenlanger Blockadehaltung Russlands hatte sich der UN-Sicherheitsrat kurz vor Ablauf einer Frist auf die Offenhaltung von Hilfswegen nach Syrien geeinigt. Statt wie bislang über vier können humanitäre Güter aber nur noch über zwei Grenzübergänge ins Land gebracht werden. Der vor allem für medizinische Güter wichtige Übergang Al-Jarubija im Osten an der Grenze zum Irak sowie ein weiterer an der Grenze zu Jordanien im Süden sind künftig für den UN-Mechanismus geschlossen. Der Kompromiss könnte mehr als eine Million Notleidende im Nordosten Syriens von Lieferungen abschneiden.