„Die Organisationen ‚Internationale Liga gegen Rassismus und Antisemitismus‘ (LICRA Katalonien) und B’nai B’rith Nahmànides Barcelona werden diesen Donnerstag beim Obersten Staatsanwalt der Audiencia Nacional [ein für ganz Spanien verantwortliches Gericht] eine Anzeige gegen die Führerin der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) Leila Khaled wegen ihres Auftritts in Barcelona einbringen, der für den 14. Mai geplant ist.
Khaled ist die erste Frau, die im Zuge eines Terrorakts ein Passagierflugzeug entführte. Sie wurde eingeladen, auf einer Konferenz in Barcelona aufzutreten, die Teil einer Veranstaltung ist, die vom Rathaus [von der Stadt] finanziell unterstützt wird. Konkret wird sie bei der dritten Ausgabe der Literaturmesse Barcelona auftreten, die zwischen dem 12. und 14. Mai auf dem städtischen Gelände Fabra i Coats [ein Kunst- und Kulturzentrum] in der Hauptstadt Kataloniens stattfindet.
In dem Schreiben – wie es von den Anzeige erstattenden Organisationen vorab bekannt gemacht wurde – wird von der Antiterrorstaatsanwaltschaft die dringende Ergreifung von Maßnahmen gefordert. Die Einladung sowie der Auftritt von Khaled, so heißt es weiter, ‚könnten mehrere Tatbestände erfüllen:
- Beteiligung an einer terroritschen Vereinigung,
- Zusammenarbeit mit einer terroristischen Organisation,
- Entschuldigung und Verherrlichung von Terrorismus,
- Finanzierung terroristischer Aktivtäten,
- Vergeudung öffentlicher Mittel und Amtsmissbrauch.‘
Auch ein Einreiseverbot für Khaled in das Gebiet der Europäischen Union wird in dem Schreiben gefordert.” (Bericht in El Nacional: „Entidades contra el antisemitismo llevan a los juzgados la presencia de Leila Khaled en Barcelona“)