Trotz der Probleme, mit denen sich die Hisbollah konfrontiert sieht, stellt die Organisation sicher, dass sie nie ihren südlichen Feind aus den Augen verliert. In ihren Augen wird Israel immer der letzte Ausweg sein gegen ihren geschwächten Status in der arabischen Welt (einschließlich ihres Verbots in den Golfstaaten und den meisten Ländern der Arabischen Liga). (…) Die Obsession der Hisbollah mit Israel erinnert Unterstützer und Gegner der Organisation gleichermaßen daran, dass das Prinzip des Widerstands ihre Flagge ziert. In seinen Reden, seinen Drohungen und seinen kriegerischen Erklärungen, erinnert Nasrallah die arabische Welt daran, dass nur er ‚das Gebilde’, wie er Israel nennt, an dessen Heimatfront verletzen kann. Und er scheint Recht zu haben. Einer in diesem Monat veröffentlichten Studie des Institute for National Security Studies zufolge geht von der Hisbollah die ernsthafteste konventionelle Bedrohung Israels aus. Die Schätzungen gehen davon aus, dass die Truppenstärke der Organisation, die auf dem syrischen Schlachtfeld mehr als 1.000 Kämpfer verloren hat, größer ist als die der syrischen Armee. Hiermit mag es zusammenhängen, dass in der Auslandspresse gelegentlich berichtet wird, die israelische Luftwaffe habe Ziele in Syrien bombardiert, um Waffenlieferungen an die Hisbollah zu unterbinden.“ (Yasser Okbi/Maariv Hashavua: „Analysis: Hezbollah’s road to regaining legitimacy goes through Israel“)