Die Statistik über die Opfer israelischer Militäroperationen in Syrien zeigt vor allem eines: die präzedenzlose Sorgfalt der israelischen Verteidigungsstreitkräfte.
Vergangene Woche berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) über drei weitere Luftschläge in Syrien. Ziel der Angriffe seien dieses Mal Hisbollah-Terroristen und -Waffenlager in der Gegend der Stadt Al-Qusayr, die südwestlich von Homas nahe der Grenze zum Libanon liegt, gewesen.
Der SOHR-Bericht wäre nur einer von vielen ähnlichen über israelische Operationen in Syrien, hätte er nicht auch eine äußerst aufschlussreiche Statistik enthalten, in der Auskunft über alle bekannten israelischen Angriffe auf Ziele in Syrien im heurigen Jahr und vor allem auch über deren Opfer gegeben wird.
Laut den Angaben der Beobachtungsstelle habe Israel bislang 134 Angriffe in Syrien unternommen, wovon 109 Luft- und 25 Raketenangriffe gewesen sein sollen. Ins Visier genommen wurden über 210 Ziele, darunter Fahrzeuge, Waffen- und Munitionslager und Basen bewaffneter Gruppierungen. Insgesamt seien 269 Kombattanten getötet und 188 verletzt worden. Aufgeschlüsselt nach deren Zugehörigkeit habe die Verteilung der Getöteten folgendermaßen ausgehen:
- 25 iranische Mitglieder des Korps der Iranischen Revolutionsgarde,
- 53 Mitglieder der libanesischen Hisbollah,
- 28 irakische Personen,
- 75 vom Iran unterstützte syrische Milizionäre,
- 24 vom Iran unterstützte nicht-syrische Milizionäre,
- 62 Soldaten des Regimes,
- zwei nicht identifizierte Personen.
Aufschlussreich in dem SOHR-Bericht ist vor allem die Gegenüberstellung dieser 269 getöteten »Kämpfer« und der Zivilisten, die bei den Angriffen zu Schaden gekommen seien. Demnach seien »48 Zivilisten, darunter sechs Kinder, zwölf Frauen und ein Libanese, getötet und 51 Zivilisten verletzt« worden. Wie der Blog Elders of Ziyon bemerkte, geht ein Großteil dieser zivilen Opfer auf Angriffe von Hisbollah- und anderer Terroristen zurück, die in zivilen Gebäuden operierten und die Bewohner als menschliche Schutzschilde missbrauchten.
Das bedeutet, dass das Verhältnis von getöteten Kombattanten zu Zivilisten bei den israelischen Militäroperationen in Syrien bei fast 6 zu 1 liegt – und das, obwohl diese Operationen teils in dicht bewohntem Gebiet stattfinden. Auch wenn die Vereinten Nationen, diverse Menschenrechtsorganisationen und viele andere stets ein komplett gegenteiliges Bild zeichnen wollen: Bei keinem anderen Militär auf der Welt sind beim Vorgehen gegen Terrorgruppierungen und ihre Förderer in Relation so wenige Zivilisten zu Schaden gekommen wie bei den israelischen Verteidigungsstreitkräften.