„Der tschechische Präsident erklärte am Mittwoch, sein Land erwäge, sich den USA anzuschließen und seine Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Allerdings bestätigte die tschechische Regierung, die die Außenpolitik des Landes bestimmt, die Ankündigung nicht. Präsident Milos Zeman erklärte, der Umzug würde sich in drei Schritten vollziehen. Zunächst würde kommenden Monat ein Honorarkonsulat in Jerusalem eröffnet. Dann würden weitere tschechische Institutionen und schließlich die Botschaft selbst nach Jerusalem ziehen. Von der Eröffnung des Konsulats abgesehen, machte er keine Angaben zum Zeitplan. Er schloss seine Rede, die er auf einer Festveranstaltung anlässlich des 70. Geburtstags Israels auf der Prager Burg hielt, mit den Worten: ‚Nächstes Jahr in Jerusalem.‘ (…)
Das tschechische Außenministerium bestätigte die Verlegung der Botschaft zunächst nicht, erklärte aber, die Eröffnung des Konsulats und des Tschechischen Kulturzentrums in Westjerusalem stelle in der Tat einen ersten Schritt hin zur Verlegung der Botschaft in die Hauptstadt des Gastlandes dar. Allerdings würde die Tschechische Republik auch die gemeinsame Position der Europäischen Union ‚vollauf respektieren‘, der zufolge Jerusalem die gemeinsame Hauptstadt Israels und eines künftigen palästinensischen Staats sein müsse. (…) Zeman hatte zuvor seine Zustimmung zu Präsident Donald Trumps Entscheidung geäußert, die US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Palästinenser und viele in der muslimischen Welt hatten sie über Trumps Entscheidung entrüstet gezeigt.“ (Karl Janicek: „Czech president suggests Israel embassy move to Jerusalem“)