Von Florian Markl
Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat die Ankündigung des iranischen Regimes strikt zurückgewiesen, die Familien getöteter palästinensischer Terroristen mit Zahlungen im Wert von jeweils mehreren Tausend Dollar zu unterstützen. Die Jerusalem Post berichtet die Aussagen eines Sprechers des PA-Vorsitzenden Mahmud Abbas: „The PLO ‚rejects any attempt to bypass it and insists that the PLO is the sole and legitimate representative of the Palestinians,‘ he said, adding that the PLO would not hesitate to provide aid and ease the suffering of the Palestinians despite its limited capabilities.“
Empört war die palästinensische Führung also nicht etwa über die vom iranischen Regime angekündigte Belohnung für die Familien von Judenmördern, sondern vielmehr darüber, dass sie selbst gefälligst die einzige Stelle sei, die ein derartiges Kopfgeld auszahlen dürfe: „bypassing the authority in handing out such funds would constitute illegal interference in internal Palestinian affairs.“
Dass die angeblich dem Friedensprozess mit Israel verpflichtete PA mit der aktuellen Welle palästinensischer Mordanschläge auf Juden alles andere als ein Problem hat, stellte unterdessen ein Funktionär der im Westjordanland herrschenden Fatah unter Beweis. In einem Radiointerview betonte er, dass der „friedliche Volksaufstand“ – so die in der palästinensischen Propaganda übliche Bezeichnung für die blutigen Mordanschläge – weiter eskaliert werden müsse. Nur wenige Tage zuvor hatte die Fatah-Parlamentsfraktion ihren Stolz auf den „friedlichen Volksaufstand“ verkündet, der dazu diene, die „nationalen Rechte“ der Palästinenser zu verwirklichen.
Die Ermordung von Juden, so gaben die Fatah-Abgeordneten also zu Protokoll, sei das Mittel zur Verwirklichung der nationalen Rechte der Palästinenser. Die ‚moderate‘ palästinensische Führung behält sich nur das Recht vor, die finanziellen Anreize für die tödliche Gewalt selber zu setzen.