Wie das Observatory am 3. November berichtete, waren vor zwei Tagen bereits mehr als 700 protürkische Milizionäre mit leichten Waffen vom türkischen Geheimdienst in türkischen Bussen von Afrin aus über Iskenderun und die Türkei in Gebiete östlich des Euphrat verlegt worden, die an das von den Demokratischen Kräften Syriens (SDF) kontrollierte Territorium angrenzen bzw. in Gebiete am westlichen Ufer des Euphrat, die von den bei der Operation ‚Schutzschild Euphrat‘ eingesetzten Truppen kontrolliert werden. Am 1. November hatte das Observatory berichtet, verlässliche Quellen hätten an einem Treffen zwischen dem türkischen Geheimdienst und Milizen, die die Operationen ‚Schutzschild Euphrat‘ und ‚Olivenzweig‘ unterstützt haben, in der Stadt Afrin im Nordwesten Aleppos teilgenommen. Der türkische Geheimdienst habe den Milizionären mitgeteilt, sie sollten sich auf einen neuen Militäreinsatz vorbereiten, den die Türkei gegen die SDF durchzuführen beabsichtige.
Die SDF stützen sich in erster Linie auf die Volksverteidigungseinheiten und kontrollieren ein Gebiet entlang der Grenze, das vom östlichen Ufer des Euphrat bis zum westlichen Ufer der Tigris reicht. Der türkische Geheimdienst habe sich gezielt an jene Milizen gewandt, deren Kämpfer aus den Provinzen Deir ez-Zor, Al-Raqqah und Al-Hasakah stammen, um Zweitracht zwischen den dortigen Kurden und Arabern zu sähen. Außerdem würden die türkischen Streitkräfte auch kurdische Kämpfer, die sie unterstützen, in das betreffende Gebiet östlich des Euphrat entsenden, um ihre Absicht, dort Zwietracht zu säen, zu verbergen.“ (Bericht des SOHR: „In about 48 hours, the Turkish Forces transfer about 1200 fighters of Syrian factions operating under their command to areas of the strip between both rivers east of Euphrates“)