Am israelfeindlichen Aufmarsch beim Parteitag der US-Demokraten nahmen weit weniger als die erwarteten 20.000 Menschen teil.
Obwohl die Organisatoren der Anti-Israel-Veranstaltung beim Parteitag der Demokraten in Chicago mit rund 20.000 Demonstranten rechneten, sind nur einige Tausend erschienen, berichtete die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press (AP). In sozialen Medien wurden Fotos von zahlreichen vorbreiteten, offenbar aber von niemandem benutzten Schildern mit israelfeindlichen Parolen geteilt. »Ich glaube, ihr habt die Nachfrage nach euren Schildern heute überschätzt«, schrieb Jim Geraghty von National Review und der Washington Post. Geraghty postete ein Foto von Schilderstapeln mit Sprüchen wie »Stand with Palestine!«, »Stoppt die US-Hilfe für Israel« und anderen einschlägigen politischen Slogans.
Die meisten Demonstranten »marschierten friedlich«, aber mehrere Dutzend durchbrachen einen Sicherheitszaun in der Nähe des Parteitagsgebäudes. Sie »wurden von der Polizei festgenommen und in Handschellen gelegt«, so die AP: »Die Beamten setzten Gasmasken auf, als einige Demonstranten versuchten, einen zweiten Zaun niederzureißen, der von der Polizei errichtet worden war.« Wie die Polizei von Chicago erklärte, wurde »die innere Absperrung zu keinem Zeitpunkt durchbrochen« und es »bestand keine Gefahr für die beschützten Personen«.
Hass auf Juden, Israel und die USA
In den sozialen Medien kursierten Aufnahmen und Bilder, die zeigten, dass die Demonstranten die Hamas, eine von den USA als Terrororganisation eingestufte Organisation, offen unterstützen. Sie beschuldigten auch US-Präsidenten Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris, die für das Präsidentenamt kandidiert, einen Völkermord zu unterstützen, berichtete Associated Press.
»Die Menschen, die beim Demokratischen Parteitag randalieren, werden vom Hamas-Netzwerk in den Vereinigten Staaten organisiert«, schrieb Richard Goldberg von der Foundation for Defense of Democracies. »Sie hassen Juden, ja. Sie hassen die Strafverfolgung, sicher. Aber hören Sie auf das, was sie sagen und beobachten Sie, was sie tun: Sie hassen vor allem Amerika.«
(Der Artikel ist auf Englisch vom Jewish News Syndicate veröffentlicht worden. Übersetzung von Florian Markl.)