Palästinenserführung: Mit Iran und Hisbollah gegen den Frieden

Die Palästinenser führen einen Kampagne gegen den Frieden. (imago images/ZUMA Wire)
Die Palästinenser führen einen Kampagne gegen den Frieden. (imago images/ZUMA Wire)

Keine Lippenbekenntnisse mehr: Mit ihrer Kampagne gegen die Emirate reiht sich die Führung der Palästinenser ins Lager der Friedensfeinde ein.

Khaled Abu Toameh, Gatestone Institute

Die Palästinenser haben in den letzten Monaten versucht, die internationale Gemeinschaft einschließlich der arabischen Länder davon zu überzeugen, dass sie Israel daran hindern müsse, seine Souveränität auf Teile des Westjordanlandes auszudehnen.

Jetzt, da es einem dieser Länder, den Vereinigten Arabischen Emiraten, gelungen ist, eine Vereinbarung mit Israel zu treffen, nach der der israelische Plan, das israelische Recht auf mehr Land auszudehnen, ausgesetzt würde, führen die Palästinenser eine beispiellose Diffamierungskampagne gegen die VAE und ihren De-facto-Führer, Kronprinz Mohammed Bin Zayed, durch.

Anstatt den VAE dafür zu danken, dass es ihnen gelungen ist, den israelischen Plan auszusetzen, protestieren die Palästinenser gegen die VAE wegen ihrer Entscheidung, ihre Beziehungen zu Israel zu normalisieren. Die Palästinenser haben Fahnen und Fotos der VAE verbrannt und Bin Zayed als „Verräter“ angeprangert sowie beschuldigt, „den Palästinensern und Arabern in den Rücken zu fallen“ und „die Al-Aqsa-Moschee, Jerusalem und die palästinensische Sache zu verraten“.

Die Kampagne gegen die Vereinigten Arabischen Emirate, angeführt von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und ihrem Präsidenten Mahmud Abbas, wird unter dem Banner „Normalisierung [mit Israel] ist Verrat“ geführt.

Das ist dieselbe Palästinensische Autonomiebehörde, deren Führer 1993 das Oslo-Abkommen mit Israel unterzeichneten, fast 20 Jahre lang Friedensgespräche mit Israelis führten, angeblich das Existenzrecht Israels anerkannten und bis vor kurzem sogar eine Sicherheitskoordination mit den israelischen Sicherheitskräften im Westjordanland durchführten. (…)

Die Fatah hat sich sogar damit gebrüstet, dass einer der Anti-VAE-Proteste, bei dem Palästinenser Parolen skandierten, in denen Bin Zayed als „Verräter“ angeprangert wurde, während der Freitagsgebete auf dem Gelände der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem stattfand. Mitglieder der Fatah scheinen erfreut darüber zu sein, Palästinenser zu sehen, die das Foto eines arabisch-muslimischen Staatsoberhauptes an der dritthöchsten Stätte des Islam nach den Städten Mekka und Medina in Saudi-Arabien zertrampeln und verbrennen. (…)

Israelische Polizeibeamte, die auf dem Gelände stationiert waren, waren die einzigen, die eingriffen, um die Palästinenser daran zu hindern, weitere Fotos von VAE-Fahnen und Bin Zayed zu verbrennen. Es ist auch ein Zeichen der Zeit, dass israelische Polizisten eingreifen mussten, um Muslime daran zu hindern, die Heiligkeit eines islamischen Heiligtums zu entweihen und einen arabischen muslimischen Führer zu beleidigen. (…)

Mit der Kriegserklärung an die VAE hat die palästinensische Führung beschlossen, sich denen anzuschließen, die die Eliminierung Israels anstreben: Iran, Hamas, Palästinensischer Islamischer Dschihad und Hisbollah. Die palästinensische Führung hat erneut ihren Willen unter Beweis gestellt, gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung zu handeln, die von dem Abkommen VAE-Israel hätte profitieren können, indem sie sich um finanzielle Hilfe durch die arabischen Länder angesucht und um Arbeitsplätze in den Golfstaaten bemüht haben könnte.

Bis vor kurzem hat die palästinensische Führung hart daran gearbeitet, den Plan Israels, seine Souveränität auf weitere Teile des Landes auszudehnen, zu vereiteln. Jetzt, da der Plan – zumindest für eine Weile – vom Tisch ist, widmet die palästinensische Führung ihre Energien dem Appeasement des vom Iran geführten Lagers, das den Frieden zwischen einem arabischen Land und Israel vereiteln will.

(Aus dem Artikel „It’s Official: Palestinians Join Iran-led Anti-Peace Camp“ des palästinensischen Journalisten Khaled Abu Toameh, der beim Gatestone Institute erschienen ist. Übersetzung von Florian Markl.)

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