Von Florian Markl
Die angeblich ‚gemäßigte‘ Führung der Palästinenser im Westjordanland gibt sich nicht damit zufrieden, die eigene Bevölkerung gegen Juden aufzuhetzen und die palästinensischen Attentäter zu bejubeln, die sich seit rund drei Monaten tagtäglich mit Messern und anderen Waffen auf den Weg machen, um Juden zu ermorden. Sie setzt dem noch eins drauf und die Behauptung in die Welt, Israel würde an den Körpern der zu „Märtyrern“ verklärten Mörder Organraub begehen. Das jedenfalls erklärte ein Mitglied des Zentralkomitees der Fatah von Mahmud Abbas:
Der palästinensischer ‚Botschafter‘ in Bahrain fügte in Al-Hayat al-Jadida, der offiziellen Tageszeitung der Palästinensischen Autonomiebehörde, hinzu:
„Our people, who every day accompanies Martyrs to burial who died while defending the Al-Aqsa Mosque and the holy sites during the present popular uprising, sacrificed so far 99 young people, children, and women as Martyrs, most of them murdered by gunfire with no reason or justification.“
Bei den zu Grabe getragenen „Märtyrern“, die von Israel „ermordet“ worden sein sollen, handelt es sich um palästinensische Attentäter, denen bei ihren Mordanschlägen Einhalt geboten werden konnte. Auf Juden einzustechen oder sie mit Autos niederzumähen, gilt dem palästinensischen Diplomaten als „Verteidigung der Al-Aksa-Moschee“. Wenn es israelischen Sicherheitskräften gelingt, die Attentäter unschädlich zu machen, so handelt es sich für ihn um „Morde“, die „ohne Grund und Berechtigung“ geschehen. Aber wozu der angebliche Organraub? Auch darauf hatte der Botschafter eine Antwort: Israel „stiehlt die Organe der Märtyrer und verkauft sie.“
Funktionäre der im Westjordanland regierenden Fatah und offizielle Medien der Autonomiebehörde von Mahmud Abbas verbreiten ungeniert eine der ältesten antisemitischen Lügengeschichten. Im Westen wird dies nicht zur Kenntnis genommen: Hier hat man beschlossen, dass es das Ziel der Palästinenser sein müsse, auf dem Verhandlungsweg einen eigenen Staat an der Seite Israels zu gründen und endlich Frieden zu schließen. Da nicht sein kann, was nicht sein darf, wird alles, was dieser Projektion westlicher Vorstellungen auf die Palästinenser widerspricht, konsequent ignoriert.