„Helikopter der syrischen Armee sollen Fassbomben über dem Stadtteil Jarmuk im Süden von Damaskus abgeworfen haben. Dort leben Flüchtlinge aus dem arabisch-israelischen Krieg von 1948 und deren Nachkommen. Nach Angaben von Beobachtern wurden mindestens 17 Zivilisten bei Luftangriffen und Artilleriebeschuss auf die Hauptstadt getötet. Die syrische Armee hat allein am Freitag nach Informationen aus Militärkreisen mehr als 40 Luftangriffe auf das Gebiet geflogen, nachdem die Offensive auf Jarmuk wegen heftiger Regenfälle zunächst ins Stocken geraten war (…). Auch Dutzende Regierungssoldaten seien bei den Kämpfen in den engen Gassen getötet worden, hieß es aus Militärkreisen.
Anfang des Monats hatte die syrische Armee das von Rebellen kontrollierte Gebiet Ost-Ghuta bei Damaskus nach heftigen Kämpfen eingenommen. Anschließend begann sie eine Offensive auf kleinere, noch von Milizen kontrollierte Gebiete südlich der Hauptstadt. Die Terrormiliz ‚Islamischer Staat‘ (IS) hatte bereits 2015 Teile des Gebietes unter ihre Kontrolle gebracht. Strategisch kam dem Assad-Regime die IS-Präsenz dort gar nicht ungelegen, schließlich halfen die Dschihadisten, die angrenzende Rebellenenklave um die Ortschaften Yalda und Babila in Schach zu halten. Erst nachdem die Regierungstruppen und verbündete Milizen Ost-Ghuta vollständig unter ihre Kontrolle gebracht hatten, starteten sie ihren Sturm auf Jarmuk und den angrenzen Stadtteil al-Hajar al-Aswad.“ (Bericht auf Spiegel Online: „Militär soll Flüchtlingscamp mit Fassbomben angegriffen haben“)