Die UNO sieht sich gegenwärtig mit der größten Flüchtlingskrise in ihrer Geschichte konfrontiert. Schätzungsweise 68 Millionen Menschen suchen im Moment weltweit eine Zuflucht. Ende vergangener Woche veröffentlichte das UNRWA seinen Jahresbericht, dem zufolge die Organisation 2016 durchschnittlich 246 Dollar für jeden der von ihm als Flüchtlinge eingestuften Palästinenser ausgab. Der UNHCR gibt pro Flüchtling $58 und damit nur ein Viertel dessen aus. Die Zahlen zeigen außerdem, dass das UNRWA ungefähr 30.000 Beschäftigte hat, die UNO-Flüchtlingsagentur dagegen, die weltweit zig Millionen Menschen betreut, nur 10.000. Dem Abba-Eban-Institut steht der ehemalige UNO-Botschafter Israels Ron Prosor vor. Es hat Vorschläge dafür unterbreitet, wie strukturelle Veränderungen zur Zusammenlegung von UNRWA und UNHCR die Behandlung von Flüchtlingen weltweit verbessern könnten. (…) Prosor fügte hinzu, die UNRWA verunmögliche eine israelisch-palästinensische Verständigung, da sie das palästinensische Flüchtlingsproblem intensiviere, anstatt sich um dessen Lösung zu bemühen. Dies zeige sich schon daran, dass die Zahl der Flüchtlinge seit 1948 von 710.000 auf 5,3 Millionen angestiegen sei.“ (Itamar Eichner: „UN spends 4 times more on Palestinian refugees per person“)
