Nach seinem Treffen in Ramallah mit dem Ministerpräsidenten der PA Rami Hamdallah wurde Guterres von einer Gruppe Angehöriger palästinensischer Häftlinge abgefangen, die in israelischen Gefängnissen lebenslängliche Haftstrafen absitzen. Einem Sprecher der UNO zufolge stellten Vertreter der PA Guterres die Angehörigen als eine Gruppe ‚palästinensischer Mütter inhaftierter Kinder’ vor, die ihm eine Petition überreichen wollten. ‚In dieser Situation empfing [Guterres] die Gruppe und sie übergab ihm die Petition’, so der UNO-Sprecher. Die Behauptung der PA, Guterres habe den Gefangenen seine Unterstützung zugesagt, dementierte der Sprecher kategorisch. ‚Sämtliche Zitate, die dem Generalsekretär in dieser Hinsicht zugeschrieben wurden, sind frei erfunden’, so der Sprecher.
[Der palästinenischen Nachrichtenagentur] WAFA zufolge habe die Gruppe ‚verlangt, dass der UNO-Generalsekretär sich angesichts der schwerwiegenden Übergriffe im Strafvollzug der Besatzer, der medizinischen Vernachlässigung, der Verwaltungshaft und der Verhaftung von Frauen, Kindern und Parlamentsabgeordneten ernsthaft und konkret für die Leben der mehr als 6500 in den Gefängnissen der israelischen Besatzung inhaftierten Gefangenen einsetzt’. Die Nachrichtenagentur dichtete dann noch eine Reaktion Guterres’ hinzu, die später von der UNO dementiert wurde. Angeblich habe der Generalsekretär erklärt, dass ‚uns das Leiden der palästinensischen Gefangenen bekannt ist. Wir werden mit den relevanten amtlichen Stellen zusammenarbeiten, um ihr Leiden zu beenden.’“ (Ben Cohen: „PA’s Botched Attempt to Manipulate UN Chief Was Prompted by International Condemnation of Terror Glorification, Israeli Analyst Says“)