Ein iranischer Skirennläufer wurde in Peking positiv getestet. Er gilt damit als der erste gedopte Sportler der diesjährigen Olympischen Spiele.
Keine Olympischen Spiele ohne das leidige Thema Doping: Für Aufsehen sorgt gerade der Fall der erst fünfzehn Jahre alten russischen Eiskunstläuferin Kamila Walijewa. Sie war im Dezember im Zuge der russischen Meisterschaften positiv getestet worden, das Ergebnis wurde aber erst am Dienstag bekannt gegeben – einen Tag nachdem Walijewa mit dem russischen Team in Peking die Goldmedaille gewonnen hatte. Sie wurde von der russischen Anti-Doping-Agentur suspendiert, aber nach einem Einspruch Walijewas wurde die vorläufige Sperre wieder aufgehoben. Ob sie jetzt trotz des positiven Dopingergebnisses beim Einzelbewerb am Dienstag und Mittwoch antreten wird dürfen, ist noch unklar. Der Ball liegt jetzt beim Internationalen Sportgerichtshof, doch ob der noch rechtzeitig eine Entscheidung treffen wird, steht in den Sternen.
Walijewa ist allerdings nicht der erste Dopingfall der diesjährigen Olympischen Winterspiele in Peking. Denn schon zuvor wurde der iranische Skifahrer Hossein Saveh Shemshaki positiv auf verbotene Steroide getestet. Der Sportler kann noch die Öffnung der sogenannten B-Probe verlangen, ist aber einstweilen von der Teilnahme an den Spielen suspendiert worden.
Die Wettbewerbe in China wären nach denen in Vancouver und Sotschi bereits die dritte Teilnahme des iranischen Athleten an Olympischen Spielen gewesen. Und wie schon in Vancouver war er auch dieses Jahr der Fahnenträger seines Landes bei der Eröffnungsfeier in Peking.
Shemshakis bisherige Erfolge bei Olympischen Spielen waren, von der Teilnahme an sich abgesehen, eher überschaubar. In Vancouver belegte er im Slalom den 41. und im Riesenslalom den 70. Platz. Bei den Spielen in Sotschi lief es für ihn geringfügig besser: Erneut trat er in den beiden technischen Disziplinen an und konnte dabei den 31. Platz im Slalom und den 55. Platz im Riesenslalom erzielen.