Bei den antiisraelischen Demonstrationen in Berlin kam es – wie erwartet – zu antisemitischen Ausschreitungen.
Philipp Peyman Engel, Jüdische Allgemeine
In Berlin indes ließ man die israelfeindlichen Hetzer heute bei drei verschiedenen Kundgebungen in Neukölln und Kreuzberg ohne Gegenwehr demonstrieren. Wieder einmal. Und auch heute erlebte die Öffentlichkeit wieder jenes – man kann es nicht anders ausdrücken – widerliche Schauspiel, das wir in der Vergangenheit so schon etliche Male erlebt haben. Auf Arabisch wurde immer wieder gefordert, Tel Aviv zu bombardieren, mit »Millionen Menschen in Jerusalem einzumarschieren«. »Scheiß Jude« und »Kindermörder Israel« wurde immer wieder skandiert. (…)
Es soll bitte keiner sagen, dass ihn die Ausschreitungen überrascht haben. Es war absehbar. Bereits 2017 haben wir sehen müssen, wie aufgebrachte arabisch- und türkischstämmige Demonstranten in Berlin unter dem Deckmantel der »Israelkritik« Flaggen des jüdischen Staates und selbst gebastelte Fahnen mit Davidstern verbrannten. (…)
Warum also konnte der rot-rot-grüne Senat ähnliche Bilder auch diesmal nicht verhindern – oder warum hat er es zumindest noch nicht einmal versucht? Es ist ein fatales Signal für unsere wehrhafte Demokratie. Ja, das Demonstrationsrecht gehört in unserem Rechtsstaat – zum Glück – zu den höchsten Gütern. Wer aber dieses Grundrecht anführt, um seinen unverblümten Judenhass und seine Hetze gegen den jüdischen Staat herauszubrüllen, dem muss Einhalt geboten werden.
Weiterlesen in der Jüdischen Allgemeinen: „Die Schande von Berlin“
I got home and I am safe (thank you for all the support massages). I am thankful for the RTL team (and their bodyguards) that wanted to interview me and captured this moment. It's not easy being an Israeli reporter these days on European streets@kann_news pic.twitter.com/hQ7vjj6rMH
— Antonia Yamin אנטוניה ימין (@antonia_yamin) May 15, 2021
Am Rathaus Neu-Kölln gibt es eine Botschaft an den #AxelSpringer Verlag und die @BILD. #b1505 pic.twitter.com/AkQNDIikHn
— Ruben Gerczikow (@RubenGerczi) May 15, 2021
Die Tagesschau lässt eine Demonstrantin zu Wort kommen, die auf ihrem Schild die aktuellen Ereignisse in Israel/Gaza mit DEM HOLOCAUST in Verbindung bringt.
— Filipp Piatov (@fpiatov) May 15, 2021
Ohne Einordnung. Ohne Klarstellung, dass das übelster Antisemitismus ist. pic.twitter.com/fwnTjzAWLv
Nachtrag zum #NakbaTag in Berlin. #b1505 pic.twitter.com/EH7oCOvuHr
— Ruben Gerczikow (@RubenGerczi) May 15, 2021