„‚Die Moderne aus Teheran kommt nach Berlin‘, freute sich die Stiftung Preußischer Kulturbesitz im Oktober, als sie einen Kulturvertrag mit dem ‚Tehran Museum of Contemporary Art‘ abgeschlossen hatte. Nun kommt aber erst einmal die deutsche Vergangenheit in den Iran: Denn dort hielt das Partner-Museum einen Nazi-Wettbewerb ab. Das Ziel: Den nationalsozialistischen Massenmord an den Juden mit Karikaturen zu leugnen und die Opfer zu verhöhnen. Der iranische Vertragspartner der Berliner Stiftung, Majid Moullanourouzi, zeichnete die Gewinner des Holocaust-Wettbewerbs sogar persönlich aus. Die Bühne, auf der die Zeichner beglückwünscht wurden, war mit Hakenkreuzen geschmückt. Hier schüttelte Moullanourouzi die Siegerhände und gratulierte den Holocaustleugnern für ihre antisemitische Propaganda. (…)
„Eine Sprecherin [der Stiftung Preußischer Kulturbesitz] erklärte, es sei der Stiftung vorher nicht bekannt gewesen, ‚dass Majid Moullanourouzi zusammen mit fünf anderen offiziellen Vertretern der Islamischen Republik Iran an dem Karikaturenwettbewerb beteiligt ist oder gar eine zentrale Rolle einnimmt.‘ (…) Die Leugnung des Holocaust verurteile man zwar, die Kultur-Kooperation mit Moullanourouzis Einrichtung wolle man aber fortführen. Die geplante Teheran-Ausstellung sei ‚ein wesentliches Element des kulturellen Dialoges zwischen dem Iran und dem Westen, den wir kritisch und offen führen.‘“
(Björn Stritzel: „Hetze gegen Juden. Berliner Stiftung kooperiert mit Holocaustleugner“)