„Eine für BBC News Arabic veröffentlichte Umfrage zeigt ein schockierendes Ausmaß an Homophobie im Nahen Osten und in Nordafrika. Die Studie wurde vom Arab Barometer Research Network am 24. Juni während des LGBT Pride-Monats durchgeführt. Die BBC schrieb: ‚Die Akzeptanz von Homosexualität variiert, ist jedoch in der gesamten Region niedrig oder extrem niedrig. Im Libanon sind es – trotz seines Rufs, sozial liberaler als seine Nachbarn zu sein – 6%.’ Die Studie belegt, dass nur 5% der Palästinenser aus der Westbank gleichgeschlechtliche Beziehungen akzeptieren. Palästinenser im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen wurden nicht befragt. Die Algerier verzeichneten mit 26% die höchste Akzeptanz von homosexuellen Beziehungen. Es folgten Marokko mit 21% und der Sudan mit 17%. Tunesien und Jordanien wiesen einen Wert von 7 % aus. Die Palästinenser zeigten damit die größte Intoleranz gegenüber homosexuellen Beziehungen.
Laut BBC wurden zwischen Ende 2018 und Frühjahr 2019 mehr als 25.000 Menschen für die Umfrage in 10 Ländern und in den palästinensischen Gebieten befragt. Die Hamas setzt tödliche Homophobie im Gazastreifen daurch: Im Jahr 2016 richtete sie den 34-jährigen Mahmoud Ishtiwi hin. Ihm wurde, aufgrund von Vorwürfen wegen homosexueller Handlungen und Diebstahls, dreimal in die Brust geschossen. In Bezug auf Jordanien schrieb die BBC: ‚Während das Gesetz der Sharia Homosexualität im Land verbietet, werden gleichgeschlechtliche Beziehungen nicht unter Strafe gestellt.‘ (…)
Die Post berichtete im Januar, dass das iranische Regime einen Mann öffentlich gehängt habe, auf Grund der Anschuldigungen wegen Homosexualität. Die Islamische Republik schreibt die Todesstrafe für homosexuelle Handlungen vor. Laut einem britischen Wikileaks-Bericht aus dem Jahr 2008, hat die Islamische Republik Iran seit der radikalen islamischen Revolution 1979 zwischen 4.000 und 6.000 Schwule und Lesben hingerichtet. Während einer Pressekonferenz mit Bundesaußenminister Heiko Maas im Juni sagte der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif, dass sein Land Homosexuelle aus ‚moralischen Gründen exekutiere‘.“ (Benjamin Weinthal: „Only 5% of Palestinians and 6% of Lebanese accept gay relationships“)