Solange in palästinischen Schulbüchern Gewalt und Antisemitismus gepredigt wird, will die norwegische Regierung keine Zahlungen mehr leisten.
Itamar Eicher, Israel and Stuff
Das norwegische Parlament hat letzte Woche beschlossen, die Mittel für das Bildungswesen der Palästinensischen Autonomiebehörde zu streichen, da in den Lehrplänen ihrer Schulen auf Materialien verwendet werden, die zu Gewalt, Terrorismus und Martyrium anregen. Diese beispiellose Ankündigung folgt auf einen Bericht des in Jerusalem ansässigen Instituts für die Überwachung von Frieden und kultureller Toleranz in der Schulbildung (IMPACT-se), der die weit verbreitete Radikalisierung im palästinensischen Bildungssystem ans Licht brachte.
Die norwegische Koalitionsregierung kritisierte das in den Lehrbüchern enthaltene gewalttätige und anstößige Material scharf. „In den palästinensischen Schulbüchern sind beispielsweise positive Bezugnahmen auf Gewalt, Martyrium und Terror enthalten“, heißt es in der Erklärung. „Die Koalition betrachtet dies als verheerend für den Friedensprozess und die Entwicklung der Demokratie in der Region sowie als Ausdruck verantwortungsloser Pädagogik. Sie hält es für inakzeptabel, dass norwegische Fonds ein Schulsystem unterstützen, das solche destruktiven Werte fördert.“ „Wir können nicht länger stillsitzen und dabei zusehen, wie norwegisches Geld zu einem Lehrsystem beiträgt, das Kinder zu Gewalt ermutigt sowie Rassismus und Antisemitismus fördert«, sagte Hans Andreas Limi, Parlamentsvorsitzender der libertären Fortschrittspartei.
Wenn die Schulmaterialien nicht zufriedenstellend verbessert werden, wird die norwegische Entscheidung voraussichtlich die 220 Millionen Kronen schweren Hilfsgelder (ca. 22 Millionen Euro) betreffen, von denen Norwegen zuvor zugesagt hatte, sie bis 2022 an das palästinensische Bildungsministerium zu überweisen.