Laut dem (nicht rechtskräftigen) Urteil des Handelsgerichts muss sich das Magazin NEWS den Vorwurf der »Förderung von Antisemitismus« gefallen lassen.
Wie der Kurier auf Basis eines ihm vorliegenden, noch nicht rechtskräftigen Urteil des Handelsgerichts Wien berichtet, muss sich das Wochenmagazin NEWS den Vorwurf der »Förderung des Antisemitismus« gefallen lassen. Der Chef der Verlagsgruppe hatte den Journalisten Christian Ortner und Mena-Watch verklagt, weil Ortner in einem Beitrag auf der Mena-Watch-Webseite einen in NEWS veröffentlichten Artikel einer Grazer Psychologin scharf kritisiert hatte, in dem diese die angeblich vampirartigen Charaktereigenschaften des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij mit dessen jüdischer Herkunft in Verbindung brachte.
Laut dem Urteil des Gerichts »bedient der [NEWS-]Artikel antisemitische Stereotype«. Weil die Autorin »sich den Anstrich der Wissenschaftlichkeit gibt, müssten ihre Formulierungen ernst genommen werden«. Auch die Verlagsgruppe NEWS treffe eine Verantwortung: »Wenn schon die Autorin die Dinge nur andenkt, sollten die Verantwortlichen der Klägerin (die Verlagsgruppe, Anm.) sie zu Ende denken, bevor sie einen Artikel veröffentlichen.«