Das den USA vorgelegte Abkommen würde alle von der Hamas festgehaltenen Geiseln befreien und der Führung der Terrorgruppe den Abzug aus dem Gazastreifen ermöglichen.
Israel hat den Vereinigten Staaten einen neuen Vorschlag unterbreitet, um den Krieg in Gaza zu beenden, Dem Entwurf zufolge sollen alle verbleibenden Geiseln, die noch von der Hamas festgehalten werden, freigelassen werden und der Anführer der Terrorgruppe, Yahya Sinwar, darf im Gegenzug die Enklave verlassen darf, berichtete Kan News am Donnerstag.
Der Rahmen für das Abkommen, das in einer einzigen – statt in drei wie bei allen bisherigen Vorschlägen vorgesehen – Phase erreicht werden soll, umfasst auch die sichere Ausreise weiterer hochrangiger Hamas-Terroristen aus dem Gazastreifen, die Freilassung palästinensischer Sicherheitsgefangener, die Entmilitarisierung des Streifens und ein neues Regierungssystem im Gazastreifen.
Der israelische Koordinator für Geiseln und vermisste Personen, Gal Hirsch, traf sich mit Familien der Geiseln und informierte sie über den Vorschlag, so der Bericht. Einige der Verwandten sagten Kan, der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu solle den Vorschlag den Vereinten Nationen vorlegen, wenn er am 27. September eine Rede vor der UN-Generalversammlung in New York hält.
Bei dem Treffen mit den Familien soll Hirsch gesagt haben, dass der Vorschlag bei seinen Treffen mit amerikanischen Beamten im Weißen Haus und im Außenministerium in der vergangenen Woche vorgelegt wurde.
Uhr tickt
Der Vorschlag wurde laut mit der Materie vertrauten Quellen als »Safe Passage Deal« bezeichnet. »Angesichts der Schwierigkeiten bei den aktuellen Verhandlungen und der tickenden Uhr im Leben der Geiseln möchten wir einen ›Sekundärplan‹ vorschlagen, der die Etappen verkürzt und eine schnellere Einigung ermöglicht. Dies wird geschehen, wenn Sinwar geht und den Krieg beendet. Dies wird es uns auch ermöglichen, die Kriegsziele zu erreichen und gleichzeitig der Hamas-Führung in Gaza einen sicheren Rückzug an einen sicheren Ort zu ermöglichen«, sagte ein israelischer Beamter gegenüber Kan.
Mehr als dreißig Familien von Geiseln werden voraussichtlich nächste Woche an der UN-Generalversammlung teilnehmen, um sich mit internationalen Beamten zu treffen und die Freilassung ihrer Angehörigen zu fordern. »Wir begrüßen den neuen Vorschlag von Netanjahu, der die Sicherheit in Israel stärkt und eine umfassende regionale Regelung ermöglicht. Der Premierminister muss diesen Vorschlag mit Mut, Entschlossenheit und Schnelligkeit vorantreiben«, sagte das israelische Forum für Geiseln und vermisste Familien zu dem nun öffentlich gewordenen Vorschlag.