„Mehr als 1000 Menschen, die verdächtigt werden, Verbindungen zur [laut offiziellem türkischem Sprachgebrauch] Fethullahistischen Terrororganisation (FETÖ) zu unterhalten, wurden am 26. April bei Razzien festgenommen, die zeitgleich in der ganzen Türkei stattfanden. Die Aktion richtete sich gegen die Organisationsstrukturen in den Polizeikräften. Insgesamt waren 8500 Polizisten an der von Ankara aus gesteuerten und gemeinsam mit dem Nationalen Geheimdienst (MİT) durchgeführten Operation beteiligt, die sich gegen angebliche ‚geheime Imame’ richtete, die der Regierung zufolge die Polizei infiltriert haben.
Hürriyet vorliegenden Informationen zufolge standen insgesamt 3224 auf der Liste der zu Verhaftenden. Innenminister Süleyman Soylu erklärte, es seien bislang 1009 der ‚geheimen Imame’ festgesetzt worden. ‚Insgesamt sind in den 72 Provinzen 1009 »geheime Imame« festgenommen worden. Dies stellt für die Republik Türkei einen wichtigen Schritt dar’, sagte Soylu. Die Generalstaatsanwaltschaft in Ankara hatte zuvor mitgeteilt, es sei im Rahmen eines Großeinsatzes in insgesamt 81 Provinzen gegen 1000 Menschen, die verdächtigt würden, mit der Gülen-Bewegung in Verbindung zu stehen, Untersuchungshaft angeordnet worden.“ (Toygun Atilla: „Police detain over 1,000 Gülen suspects across Turkey“)