Buchtipp: Wie die arabische Welt ihre Juden verlor

Nach Georges Bensoussans „Die Juden in der arabischen Welt. Die verbotene Frage“ erscheint dieser Tage mit Nathan Weinstocks „Der zerrissene Faden. Wie die arabische Welt ihre Juden verlor. 1947-1967“ eine zweite Studie, die sich mit dem fast vollständigen Exodus der Juden aus den Staaten des Nahen Ostens beschäftigt. Mena Watch präsentiert im Folgenden die Einleitung des 2008 auf Französisch erschienenen Buches.


Einleitung: Die Leere

«Ich hab’ es immer mit einem geduldigen Achsel-Züken gelidten; denn Erdulden ist das allgemeine Kennzeichen unseres Volkes. Ihr nennt mich einen Ungläubigen, einen schindrischen Hund, und speyt auf meinen jüdischen Filz-Mantel; und das alles, weil ich mir zu nuze mache, was mein eigen ist.»

Shakespeare, Der Kaufmann von Venedig[1]

Der unausweichliche Befund:
Eine Eliminierung von beispielloser Brutalität

Am Anfang steht ein unausweichlicher und messerscharfer Befund: Im Jahr 1945 beherbergte die arabische Welt in ihrer Mitte eine jüdische Minderheit von fast 900.000 Personen. Davon ist heute noch höchstens ein Rest von 4500 übrig geblieben. Anders ausgedrückt: Mehr als 99,5 % der jüdischen Bevölkerung der arabischen Staaten wurden ins Exil gezwungen. Nimmt man überhaupt das Ausmaß und die Bedeutung dieses Phänomens wahr, dieser «unanhörbaren Dissonanz»?[2] Das Ausmaß dieser Eliminierung ist tatsächlich ohne Beispiel. Trotz furchtbarer Verfolgungen hielten während der letzten Jahrzehnte des zaristischen Russlands zwei Drittel der jüdischen Bevölkerung mit der Energie der Verzweiflung weiter an ihrem Geburtsland fest. Das Hitler-Regime stellte ab 1933, bevor es mit dem Genozid begann, seinen Willen zur Schau, die «Nicht-Arier» aus der deutschen Gesellschaft auszustoßen durch diskriminierende und aussondernde Gesetze, durch blutigen Raub, Verfolgung, Boykott und Internierung in Konzentrationslagern. Und dennoch hielt noch am Vorabend des Zweiten Weltkriegs ein Drittel der deutschen Juden auf Biegen und Brechen unbeirrt weiter daran fest, in ihrem Heimatland zu bleiben. In den Jahren 1968-1969 waren es die kommunistischen Führer der «Volksdemokratie» Polens, die im besten stalinistischen Polizeistil eine ekelerregende antijüdische Kampagne in Gang setzten (die man offiziell verschämt als «antizionistisch» bezeichnete) und die von öffentlichen Denunziationen, massiven Entlassungen und Massenmobilisierungen begleitet wurde, alles vor dem Hintergrund hasserfüllter Propagandafeldzüge der Medien von unerhörter Gewalttätigkeit gegen die zum Sündenbock des im Zerfall begriffenen Regimes erklärte jüdische Minderheit. Eine «Säuberung», die 20.000 der 25.000 Mitglieder der Gemeinde zur Emigration bewegte, was im Umkehrschluss bedeutet, dass etwa ein Fünftel der Juden der Drangsalierung und Verfolgung widerstand und es ablehnte, Haus und Heim aufzugeben. Ganz offensichtlich ist die in den arabischen Staaten registrierte Auswanderungsquote von über 99 % darin analog den dortigen Wahlergebnissen derselben Größenordnung der Indikator eines von Angst geprägten, erstickenden Klimas. Es geht mir dabei keineswegs darum, eine mechanische Äquivalenz herzustellen zwischen den schlimmsten Verfolgungen, die die Juden in den letzten 150 Jahre zu erleiden hatten, und den Schikanen, mit denen sie unter der Herrschaft des Islam gequält wurden. Doch gewisse Prozentzahlen täuschen nicht.

Eine aus ihre natürlichen Umgebung «gewaltsam vertriebene» Minderheit

Wie soll man diese mathematisch quasi vollkommene Säuberung der arabischen Welt von ihrer jüdischen Komponente, die von den arabischen Regierungen «ohne Unterscheidung verfolgt» und aus ihrer natürlichen Umgebung «gewaltsam vertrieben» wurde, verstehen?[3] Sicherlich nicht, indem man die angeblich fehlende Integration der Juden im Nahen Osten oder Nordafrika zur Ursache erklärt. Aufgrund einer zweitausendjährigen Präsenz war die jüdische Gemeinschaft dort schon mehrere Jahrhunderte vor der Entstehung des Islam verwurzelt. Denn die Juden des arabisch-islamischen Raums waren, im vollen Sinne des Begriffs, Autochthone. Und ebenso wenig kann man die Säuberung damit erklären, dass man ihnen eine vermeintliche Entfremdung von den nationalen, sozialen oder kulturellen Aspirationen der übrigen Bevölkerung unterstellt. Sollte man etwa vergessen haben, dass es der Jude Jacob Sanoua (genannt Abou Naddara) war, der in Ägypten die Losung «Ägypten den Ägyptern» ausgab, die seine Generation elektrisierte? Dass es jüdische Aktivisten waren, die die personelle Basis der kommunistischen Parteien Nordafrikas, Ägyptens, des Irak und Palästinas bildeten, jener Parteien also, die sich ganz dem Kampf gegen den Kolonialismus verschrieben hatten? Dass die moderne arabische Literatur alles den jüdisch-irakischen Autoren der Zwischenkriegszeit verdankt? Und genauso wenig ließe sich vorbringen, dass der Ursprung des Unglücks der jüdischen Gemeinschaften in irgendeinem zionistischen Militantismus bestünde, der sie ihrem Umfeld entfremdet hätte. Tatsächlich war es nämlich im Gegenteil vielmehr so, dass die Verankerung der zionistischen Bewegung in der Region sich als ein schwieriger und mühsamer Prozess herausstellte. Seine Verfechter stießen in aller Regel auf ein allgemeines Desinteresse, wenn nicht sogar, wie in manchen Fällen, auf energische Opposition. Diese Abwehr trat in den unterschiedlichsten Milieus zutage: das Spektrum reicht von dem ägyptischen Großrabbiner Haim Nahoum bis zu den militanten, jüdisch-irakischen Kommunisten der Antizionistischen Liga und ihres Organs al-Ousba (die Liga). Sagen wir also gleich vorneweg, dass es nicht die hohlen Slogans und Passepartout-Formeln sind, die hier Aufklärung bringen werden. Und ich möchte noch hinzufügen, und zwar an diejenigen gerichtet, die die Meinung vertreten, dass die israelische Politik verantwortlich gemacht werden müsse für das Unheil, das über die Juden der arabischen Welt hereinbrach, dass ein solches Argument diejenigen disqualifiziert, die es vorbringen: Den jüdischen Bürgern eines Landes die Verantwortung für Handlungen zuzuschreiben, die man einem anderen Staat vorwirft, läuft genau darauf hinaus, die Politik nach der Formel «Die Juden sind schuld» gutzuheißen, die seit jeher dem Antisemitismus zugrunde liegt.

Eine seltsame Stummheit, die ein tiefes Unbehagen anzeigt

Schon für sich allein betrachtet deutet die seltsame Stummheit, die die Frage des vollständigen Exodus der jüdischen Bevölkerung aus dem arabischen Kulturraum umgibt, auf das Vorhandensein eines tiefliegenden Unbehagens hin. Warum dieses ohrenbetäubende Schweigen, das einen so merkwürdigen Kontrast bildet zu der Inbrunst, die das Engagement für die Sache der palästinensischen Flüchtlinge kennzeichnet (und dass es sich dabei um ein schmerzhaftes Problem handelt, das nach einer Lösung verlangt, liegt auf der Hand)? An dieser Stelle möchte ich mich einstweilen darauf beschränken, die Hypothese zu formulieren, dass dieser Black-out keineswegs eine bloß zufällige Begleiterscheinung des Phänomens ist, sondern den Kern des Problems selbst berührt. Denn es ist in der Tat eine Variante des Negationismus, mit der wir es hier zu tun haben: das heißt mit einer Wahrheit, die man sich weigert, zur Kenntnis zu nehmen.

Der Dhimmi-Status

Dieser Exodus der Juden aus der arabischen Welt, dessen Ausmaß den Betrachter so ratlos zurücklässt, hat seinen Ursprung in der Herrschaft der Dhimmitude[4], das heißt des Zustands struktureller Inferiorität, der darin den Juden auferlegt ist. Denn in der islamischen Tradition sind die Juden Dhimmis, das heißt Untertanen des Oberhaupts des islamischen Staats, also des Sultans; der Terminus Dhimma bezeichnet dabei die Beziehung des Beschützers (des Sultans) zu seinem Schutzbefohlenen (dem Dhimmi). Von der Dhimma als ihr Unterworfene betroffen sind sämtliche Mitglieder des ahl al-kitab (Volk des Buches) dabei handelt es sich um Juden, Christen sowie um die jüdisch-christliche Sekte der Sabäer; später wurden hierin noch die Zoroastrier mit eingeschlossen. Als Gegenleistung für den gewährten Schutz müssen die Dhimmis die Djizya (eine besondere Steuer), «die der Ausdruck der Unterwerfung ist»,[5] sowie noch weitere spezifische und sehr hohe Steuern entrichten, dürfen ihren Kultus nur diskret praktizieren, müssen sich gegenüber den «Rechtgläubigen» (das heißt den Muslimen) ehrerbietig zeigen sowie besondere Kleidung tragen, die es der herrschenden Gruppe ermöglicht, sie auf den ersten Blick zu identifizieren. Darüber hinaus ist es ihnen untersagt, sich eines edlen Reittiers (eines Pferdes oder eines Dromedars) zu bedienen, Waffen zu tragen oder zu besitzen, Sklaven oder muslimische Bücher zu besitzen sowie höhere Häuser als die der muslimischen Gläubigen zu errichten. Sie haben in den muslimischen Vierteln, oder zumindest in manchen von ihnen, die Schuhe auszuziehen und barfuß zu gehen. Im Fall von Naturkatastrophen können sie zu beliebigen Frondiensten herangezogen werden. Sie dürfen keine Muslimin heiraten, und ihre Zeugenaussage wird vor Gericht nicht zugelassen. Jene gängige Praxis, die die kodifizierten Bestandteile des Dhimmi-Status ergänzt, drückt symbolisch die unergründliche Verachtung aus, die der Dhimmi auf sich zieht: Die maurischen Frauen, die sich sonst vor Männern das Gesicht bedecken müssen, dürfen vor einem Dhimmi ihren Schleier ohne Scham ablegen insbesondere dann, wenn er Jude ist –, was dessen grundsätzliche Unwürdigkeit nochmals unterstreicht.[6] Ein Brauch, der unweigerlich an das Gebaren mancher weißer Frauen im Schwarzafrika der Kolonialzeit erinnert, die sich ohne Scheu vor ihrem afrikanischen Boy entkleideten. «All diese Maßnahmen», so erinnert uns Yvette Katan Bensamoun, «werden je nach Epoche und politischer Situation des Landes mehr oder weniger streng angewendet, doch bestimmte davon, die mit der Höchststrafe verbunden sind, lasten auf ihnen wie ein Damoklesschwert: Jede Beleidigung des Koran, jeglicher beharrender Blick eines Juden auf eine muslimische Frau werden mit dem Tod bestraft.»[7]

Orient und Okzident: Hier wie dort ein inferiorer Status

Für den Nicht-Muslim bedeutet die Dhimmitude einen permanenten Status der Inferiorität und in dieser Hinsicht kann man konstatieren, dass die Lage der Juden unter dem Banner des Islam, einschließlich im Laufe der glücklichen Jahre der andalusischen Koexistenz, sich kaum von derjenigen unterscheidet, in die sich die Juden im Westen zu fügen hatten. Ob in der christlichen Welt oder im Reich der Mauren: in beiden Fällen wird dem Juden die Unterordnung aufgezwungen. Mark Cohen weist gleichwohl darauf hin, dass in der islamischen Gesellschaft der Dhimmi-Status eher auf einen Status der Marginalität inmitten einer stark hierarchisierten Gesellschaft hinauslief als auf einen Ausschluss aus der Gesellschaft.[8] Andererseits jedoch stimmt, selbst wenn zugestanden werden muss, dass der Pakt des Omar dem Dhimmi ein (wenn auch bedingtes)[9] Existenzrecht einräumt, was für die betreffende Zeit sicherlich eine nicht unbeträchtliche Errungenschaft darstellt, die übliche Rede von der diesbezüglichen «Toleranz» des Islam doch eher nachdenklich. Beide Herrschaftsformen weisen übrigens mehr als bloße Konvergenzen auf. So weist Claude Cahen darauf hin, dass die «Verschärfung» der Haltung des Islam gegenüber den Dhimmis, die sich seit den drei oder vier letzten Jahrhunderten des Mittelalters manifestiert, «in derselben Zeit stattfindet wie jene, die sich in der Christenheit gegenüber den Juden vollzieht».[10] Darüber hinaus hat im Übrigen der christliche Okzident die Praxis, Juden zum Tragen eines Schandmals dem Gelben Fleck an ihrer Kleidung zu verpflichten, um deren unmittelbare Identifikation zu ermöglichen, dem sarazenischen Sizilien entliehen.[11] Und die beiden entwürdigenden Maßnahmen, die die Herabsetzung des gesetzlichen Status der Juden in den christlichen Ländern im dreizehnten Jahrhundert symbolisieren, zum einen das Verbot des Waffentragens, und zum anderen die Kammerknechtschaft[12] (das heißt die direkte Unterwerfung der Juden unter die Autorität des Kaisers),[13] lassen sich als eine Nachahmung der demütigenden Restriktionen entziffern, die den Dhimmi-Status kennzeichnen. Schlussendlich kommt man, sofern man versucht, «im Verhältnis zueinander die christliche und die islamische Intoleranz, die sich zum Teil gleichen, zum Teil unterscheiden, zu bewerten», schlicht zu dem Schluss, dass «der Islam die ihm verbliebenen Juden, trotz einigem an Unbill, die er ihnen bereitet hat, mehr als Europa toleriert hat.»[14]

Erniedrigung und Herabsetzung

Im Verlauf der folgenden Kapitel werden wir Gelegenheit haben, uns im Detail in die jeweils besonderen Schicksale zu vertiefen, die den jüdischen Gemeinschaften in jedem einzelnen arabischen Land vorbehalten waren. Doch was es vorab zu unterstreichen gilt, und das ist kein Scherz, ist, dass der Dhimmi vor allem ein dhimminuierter, ein reduzierter Mensch[15] ist. Die Quintessenz der Dhimmitude besteht in einer schändlichen Unterwerfung unter die herrschende muslimische Gruppe, wie es im Übrigen in aller Arglosigkeit der marokkanische Sultan Moulay Abd al Rahman (1822-1859) in einem 1842 an den französischen Konsul in Tanger adressierten Schreiben offenbarte, der ihn ersucht hatte, die Lage der Juden in seinem Land zu verbessern: «Die Juden unseres glücklichen Landes haben Garantien (mu’ahidun) erhalten im Gegenzug zur Befolgung der Bedingungen, die unser religiöses Gesetz den Leuten auferlegt, die unseren Schutz genießen (Dhimma) […]. Wenn die Juden diese Bedingungen respektieren, verbietet es uns unser Gesetz, ihr Blut zu vergießen und gebietet uns, ihre Güter zu respektieren, doch wenn sie eine einzige Bedingung verletzen, erlaubt unser gesegnetes Gesetz es, ihr Blut zu vergießen und ihnen ihre Güter zu nehmen. Unsere ruhmreiche Religion erkennt ihnen nur die Erniedrigung und Herabsetzung zu; und auch der bloße Umstand, dass ein Jude die Stimme gegen einen Muslim erhebt, stellt eine Verletzung der Bedingungen des Schutzes dar. Wenn bei euch (in Frankreich) sie in allem euch gleichgestellt sind, wenn sie sich euch angeglichen haben, dann ist das in eurem Land sehr gut, aber nicht in unserem.»[16]

Die Duldung eines notwendigen Übels

Doch die «Toleranz», die die Dhimmis genießen, verlangt noch eine weitere Anmerkung. Wir haben gesehen, dass der Islam, im Austausch für einen gesetzlichen Status erniedrigender Abhängigkeit, die Anwesenheit einer jüdischen Gemeinde in seiner Mitte zu dulden gewillt ist. Dieser Pakt ist gleichwohl das gerade Gegenteil von Achtung oder Respekt. Denn unabhängig von den bewusst und absichtlich demütigenden Rahmenbedingungen dieses Paktes ist der von der Dhimmitude-Ordnung gebotene Schutz auf der absoluten Abhängigkeit des beschützten Untertans gegründet.[17] Nichts führt diesen, dem Dhimmi-Status inhärenten, Zustand der Erniedrigung besser vor Augen als die Zeremonie der Demütigung, die noch am Ende des 19. Jahrhunderts in Marokko als Ritual die jährliche Bezahlung der Unterwerfungssteuer, der Djizya, begleitete: «Jedes Jahr zu einem festen Datum musste der Vorsteher jeder der [jüdischen] Gemeinden deren Betrag dem Repräsentanten des Sultans übergeben, der seinerseits angehalten war, ihm eine Ohrfeige oder einen Stockschlag zu verabreichen, um damit deutlich die naturgegebene Ungleichheit zu betonen zwischen dem, der gab, und dem, der empfing.»[18] Im Register der Demütigungen ist diese Ohrfeige als das exakte Pendant der «Wohltat» anzusehen, die Papst Clemens IX. den Juden Roms im Jahr 1668 angedeihen ließ: Er «schaffte das Judenrennen[19] während des Karnevals ab, das den Römern lieb und teuer war, und ersetzte es durch einen jährlich dem Konservator der ewigen Stadt zu zahlenden Tribut; dieser setzte seinen Fuß auf den Nacken des knienden Sprechers der Juden und entließ ihn mit dem Ausruf ‹Geht!› (Andate)».[20] Oder auch, wenn man so will, der ehemals den Juden Südfrankreichs auferlegten rituellen Demütigung: «An bestimmten Tagen, insbesondere am Karfreitag, begaben sich die Häupter der jüdischen Gemeinde feierlich zum Kapitol der Stadt, um dort öffentlich vor seiner Eminenz dem Grafen und seinen christlichen Vasallen eine Ohrfeige zu empfangen.»[21]

Die Handelskapitulationen des Osmanischen Reichs und die Inbeschlagnahme durch den Westen

Versunken in der Lethargie eines unerbittlichen Niedergangs, der sich seit dem Ende der Neuzeit abzeichnete, sah sich die arabische Welt angesichts der Landung der französischen Truppen im Jahr 1798 auf brutale Weise mit dem Eindringen der Europäer konfrontiert. Die Eskapade Napoleons, der in Ägypten an der Spitze der 30.000 Köpfe seiner Orientarmee an Land ging, stellte indessen nur eine erste Phase des Prozesses westlicher Herrschaft dar, der schließlich auf einen dauerhaften Einfluss, dem territoriale Eroberungen folgten, hinauslief. Dieser Besatzung ging die Ausbeutung der lokalen Wirtschaft voraus, die mehr und mehr von Europa abhängig gemacht wurde. Und diese Inbeschlagnahme schlug sich insbesondere in der Form des diplomatischen und militärischen Drucks der europäischen Mächte nieder. Bestrebt, sowohl ihre Staatsangehörigen und Mitarbeiter der unmittelbaren Willkür wie dem Zugriff der örtlichen Justiz zu entziehen, als auch sich im selben Zug Einflusskanäle einzurichten, forderten und erhielten sie auf dem Weg der Kapitulationen einen privilegierten Status. Dank dieses Regimes schufen sich die Repräsentanten der europäischen Staaten ein regelrechtes Aufsichts- und Mitspracherecht in der Politik der islamischen Welt, ein exorbitantes Vorrecht, das von zunehmender Einmischung in das innere Leben des Landes begleitet wurde. Eine immer niederschmetterndere Einflussnahme, die unter der Bevölkerung und ihren Eliten eine dumpfe Feindseligkeit hervorrief.

Der Schutz durch die europäischen Diplomaten

Im Kontext dieser Ereignisse erhält nun eine erhebliche Anzahl von lokalen jüdischen Kaufleuten, die bereits seit langer Zeit Handelsverbindungen ins Ausland unterhielten, den Schutz der europäischen Diplomaten. Außerdem nutzen einige prominente Führer der jüdischen Gemeinschaften im Westen am bekanntesten unter ihnen Sir Moses Montefiore, ihren Einfluss und ihre Beziehungen, um die Öffentlichkeit und die Führungsschichten ihrer Länder auf das unglückliche Schicksal ihrer Religionsgenossen in Nordafrika und im Nahen Osten aufmerksam zu machen. Schließlich harmonisierten die Initiativen der jüdischen Vereinigungen, die in diesen Regionen darauf hinarbeiteten, den Juden der arabisch-islamischen Welt Schulbildung und Unterstützung zukommen zu lassen, wie etwa die Alliance Israélite Universelle (AIU), deren Sitz in Paris ist, auf ganz verständliche Weise mit der von dem jeweiligen Mutterland verfolgten Expansionspolitik. Infolge dessen werden die Bemühungen der jüdischen Gemeinschaften Europas, ihre Brüder im Orient zu unterstützen, in der arabischen Welt als Ausdehnung der Kolonialpolitik wahrgenommen und die ortsansässigen Juden als Überträger des Einflusses der europäischen Mächte angesehen. Und so kommt es, dass sämtliche Interventionen, Initiativen und diplomatischen Pressionen, die angestrengt werden, um die bürgerliche Gleichstellung der Juden in der arabisch-islamischen Welt zu erreichen und damit den betreffenden Unterdrückungsmaßnahmen ein Ende zu bereiten, von den Muslimen stets als unzumutbare Einmischung der Kolonialmächte, die damit ihre eigenen Werte anstelle der Bräuche aus unvordenklichen Zeiten zu setzen versuchten, empfunden werden. Die Analogie, die sich hier aufdrängt, ist die von den amerikanischen Südstaatlern empfundene Empörung, als die Washingtoner Bundesregierung entschied, die abscheulichsten der diskriminierenden Regelungen, die die schwarze Bevölkerung der Südstaaten betrafen, aufzuheben. Es bleibt indessen festzuhalten, dass, wenn auch die imperialistischen Ziele der Mächte offensichtlich waren, deren Eingreifen manchmal nichtsdestoweniger auch tatsächlich von rein humanitären Zielen geleitet war. So stellte sich England von 1816 bis 1841 an die Spitze des Kampfes gegen den Sklavenhandel, indem es die Initiative zu zahlreichen bilateralen Abkommen ergriff, die den unterzeichnenden Parteien ein gegenseitiges Inspektionsrecht einräumten, das es ihren jeweiligen Seestreitkräften erlaubte, Handelsschiffe auf Sklavenhändlerei hin zu überprüfen und gegebenenfalls anzuhalten.[22]

Der Demütiger fühlt sich gedemütigt

Allerdings hatten die Initiativen, die das Los der jüdischen Minderheit zu verbessern beabsichtigten, eine unvorhergesehene Konsequenz. Jedes Mal, wenn diese Bemühungen ihr Ziel erreichten und tatsächlich eine Milderung oder die Aufhebung bestimmter, die Juden entwürdigender Maßregeln des Dhimma-Gesetzes die Konsequenz waren, empfanden die Muslime diese begrüßenswerten Reformen als Demütigung. Einmal mehr hatte sich das Land den Roumis (Bezeichnung für die Christen des Westens, mit einer Prise Verachtung) beugen müssen. In einer merkwürdigen Verdrehung der Verhältnisse fühlte sich jetzt der Demütiger gedemütigt.[23] So stürzte sich im Jahr 1860 in Tetouan (Marokko), als der Sultan Moulay Abbas vor der spanischen Armee den Rückzug antreten musste, die von der Niederlage gekränkte muslimische Menge auf das dortige jüdische Viertel: «Mit Axthieben brechen sie die Türen auf, brechen in die Häuser, die Synagogen, die Geschäfte ein, durchbohren einen Körper, schlagen einen Kopf ab. Und der Beutezug beginnt, wild, und nach der Plünderung kommt die Inbrandsetzung.»[24] Denn, so beobachtet es die Historikerin der jüdischen Gemeinschaft von Tetouan, «wie kann man sich reinwaschen von dieser Entehrung, die ihnen der Christ zufügt, wenn nicht in dem ebenso verfluchten Blut des Juden, der dort, hinter diesen Mauern, zum Greifen nah ist?»[25] Verwundert es nach all dem, dass die Tetouaner Juden die Spanier, die diesem Schrecken ein Ende bereiteten, als Retter begrüßten? Genauso verhielt es sich auch, als Spanien nach der Eroberung einen die Gesamtheit der Tetouaner Bevölkerung repräsentierenden Stadtrat einrichtete (den Ayuntamiento mixto judio-morisco), dem folglich Juden ebenso wie «Mauren» angehörten. Für die Muslime eine ganz und gar unerträgliche Neuerung, «die sich, aufgrund der ‹Beförderung› der Juden auf dieselbe Stufe wie die Muslime […] sich nun ihrerseits auf die Stufe ihrer ‹Dhimmis› herabgesetzt fühlten».[26] Und die bei dieser wie bei so vielen anderen Gelegenheiten ausriefen, dass die Gleichstellung der Juden mit den Muslimen auf die Einführung einer «umgekehrten Dhimma» hinausliefe.

Die Struktur dieser Studie

In den folgenden Kapiteln werde ich versuchen, die Entwicklung der jüdischen Gemeinschaften in den verschiedenen Staaten der arabischen Welt seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herauszuarbeiten, um die gesellschaftlichen und politischen Mechanismen zu bestimmen, die zu ihrer Entwurzelung und ihrem Exodus geführt haben. An erster Stelle wird dabei die Situation der Juden in den Ländern der nicht-arabischen islamischen Welt untersucht werden, denn das Osmanische Reich dessen Erbin die kemalistische Republik ist, stellt die Matrix dar, nach der sich die arabischen Gesellschaften gebildet haben. Daran anschließend werden wir uns mit den jüdischen Gemeinschaften in der arabischen Welt beschäftigen, um den Hintergrund ihrer Entwurzelung und ihres Exodus zu rekonstruieren. Die Analyse wird sich also nacheinander auf die diesbezüglich von jedem der betreffenden Staaten verfolgten Politiken erstrecken: die Länder des Maghreb, Ägypten, die Gesellschaften des Fruchtbaren Halbmondes wie auch die der Arabischen Halbinsel, nicht zu vergessen den besonderen Fall Palästinas. Zu guter Letzt wird die Parallelisierung dieser kontrastreichen Entwicklungen uns erlauben, einige Hypothesen zum Verschwinden der jüdischen Minderheiten aus der arabischen Welt zu formulieren sowie zu dem erdrückenden Schweigen, das diese Frage umgibt.

[1] William Shakespeare, Der Kaufmann von Venedig, Erster Aufzug, Dritte Scene. Zitiert nach William Shakespeare, Theatralische Werke, übersetzt von Christoph Martin Wieland, Zweite Zürcher Ausgabe, hrsg. v. Hans und Johanna Radspieler, Verlag Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2003, S. 223-224. [Anm. d. Ü.: Nathan Weinstock zitiert die Passage nach der französischen Übersetzung von F. C. Danchin, Aubier-Montaigne, Paris 1938. In der zitierten Passage habe ich Leiden mit Erdulden ersetzt, da dies dem von Shakespeare benutzten sufferance näherkommt.]

[2] Ich entlehne diesen Ausdruck dem Autor Jean-Jacques Gonzales. (In: Mohammed Harbi und Benjamin Stora, La Guerre d’Algérie, 1954-2004. La Fin de l’amnésie, Ed. Robert Laffont, Paris 2004, S. 601.)

[3] Um Edward W. Said zu zitieren, «Afterword», in: Eugene L. Rogan und Avi Shlaim, The War for Palestine. Rewriting the History of 1948, Cambridge University Press, London 2001, S. 208-209.

[4] Der Begriff stammt von der ägyptischstämmigen Historikerin Bat Ye’or («Tochter des Nils»), Autorin zahlreicher Studien zum Thema, insbesondere der Arbeit Juifs et Chrétiens sous l’islam. Les dhimmis face au défi intégriste (Ed. Berg International, Paris 1994). Von besonderem Interesse sind die Seiten 242-262, die sich mit der schrittweisen «Verinnerlichung» ihres erniedrigenden Status durch die Dhimmis beschäftigen. Was die Juden betrifft, so wird das Thema auch summarischer, doch mit Dokumenten belegt in der grundlegenden Studie von Michel Abitbol, Le passé dune discorde. Juifs et Arabes du VIIe siècle à nos jours, Ed. Perrin, Paris 1999, S. 33-39 und 44-69 behandelt.

[5] Claude Cahen, Encyclopédie de l’islam, 2e ed., Brill, Leiden, Stichwort: Dhimma.

[6] Eine knappe, aber präzise Zusammenfassung dieser unwürdigen Praxis, die dem Dhimmi widerfährt, gibt Claude Tapia («Les luttes des juifs d’Afrique du Nord pour leur dignite», in: Les Nouveaux Cahiers (Paris), Nr. 75 (Winter 1983-1984), S. 47-48). Was die Entblößung des Gesichts muslimischer Frauen gegenüber Juden betrifft, gibt Jacques Taieb zu verstehen, dass dieser Brauch nur gegenüber jüdischen Hausierern und Musikern üblich gewesen sein soll. (In: Etre juif au Maghreb à la veille de la colonisation, Ed. Albin Michel, Reihe. «Presences du Judaisme», Paris 1994, S. 121.)

[7] Yvette Katan Bensamoun, Le Maghreb. De lEmpire ottoman à la fin de la colonisation française, Belin, Paris 2007, S. 15.

[8] Mark R. Cohen, Under Crescent and Cross. The Jews in the Middle Ages, Princeton Univ. Press, Princeton 1994, hier die Diskussion in Kapitel 6, S. 107-120. Siehe dazu auch im Anhang dieses Buches.

[9] Claude Cahen (loc. cit.): «[D]ie muslimische Gemeinde gewährt Gastfreundschafts-Schutz […] unter der Bedingung, dass sie selbst die Herrschaft des Islam anerkennen.»

[10] Ibid.

[11] Zum islamischen Ursprung der Vorschriften des IV. Laterankonzils (1215), die den Juden eine besondere Kleidung aufzwang, vgl. Mark R. Cohen, op. cit., S. 62. Historisch hat also die Pflicht des Tragens des gelben Sterns ihren fernen Ursprung im Islam.

[12] [Anm. d. Ü.: Im Original auf deutsch.]

[13] Vgl. Joshua Trachtenberg, The Devil and the Jews, Jewish Publication Society, Philadelphia 2003, S. 161.

[14] Claude Cahen, Encyclopédie de l’islam, loc. cit.

[15] Der Urheber dieser klugen Bemerkung ist Herr Emmanuel Gueulette. [Anm. d. Ü.: Im Original lautet das Wortspiel: «un homme dhimminué», aus den Worten dhimma und frz. diminuer verkleinern, vermindern, verringern, reduzieren, schrumpfen, aber auch: herabsetzen, erniedrigen.]

[16] Michel Abitbol, Le passé dune discorde, op. cit., S. 233-234. (Kursivsetzung nicht im Original.)

[17] In dieser Hinsicht erinnert der den Dhimmis gewährte Schutzabgesehen von den Ritualen der Erniedrigung an die napoleonische Konzeption der Ehe. In seinem Traité élémentaire de droit civil (Libr. Gén. de Droit et de Jurisprudence, Paris 1920, Bd. I, S. 919), kommentiert Marcel Planiol wie folgt den Artikel 213 des code civil des Français («Der Mann schuldet seiner Frau Schutz, die Frau schuldet ihrem Mann Gehorsam»): «Die eheliche Macht wird so unter ihrem doppelten historischen Aspekt dargestellt, zugleich Pflicht zum Schutz des Ehemanns und Zustand der Unterordnung für die Frau». (Kursivsetzungen im Original.)

[18] Robert Assaraf, Une certaine histoire des Juifs du Maroc, Jean-Claude Gawsewitch Ed., Paris 2005, S. 103-104. Meistens wurde die Erniedrigung des Dhimmis unterstrichen, indem man ihm einen Schlag in den Nacken im Moment der Bezahlung der Jizya gab; zum Brauch des rituellen Schlags in den Nacken, der Konkretisierung der symbolischen Demütigung. (Vgl. Mark R. Cohen, op. cit., S. 69; und Bernard Lewis, The Jews of Islam, Princeton University Press, Princeton 1987, S. 15.) Ein identisches Ritual wird aus der Provinz von Oran gemeldet. (Vgl. Valerie Assan, «L’exode des Juifs de Mascara, un episode de la guerre entre Abd el-Kader et la France», in: Archives Juives, Nr. 38/2, 2. Halbjahr 2005, S. 20.)

[19] Es handelte sich um ein Rennen «zweiund vierfüßiger Barbaren», nach den Worten Papst Pauls II., der mit diesem Witz «die Juden, die Büffel und die Esel auf dieselbe Stufe» stellte. (Vgl. Elio Toaff, «Jeux du Carnaval romain», in: Evidences (Paris), Nr. 74 (Nov./Dez.) 1958, S. 26.)

[20] Leon Poliakov, Histoire de l’antisemitisme, Neuausgabe, Ed. Calmann Levy, Reihe «Pluriel», Bd. I, LÂge de la foi, Paris 1981, S. 475. Elio Toaff präzisiert (op. cit., S. 31): «Die Tradition verlangte, dass diese Worte von einem Tritt in den Hintern begleitet werden sollten.» Ebenso verhielt es sich in Frankreich bis zum Jahr 1789, wie Michelet in Erinnerung rief (vgl. Jules Michelet, Histoire de la Révolution française, Bd. I, Ed. Jules Rouff & Cie, Paris ohne Datum, S. 173): «Die Juden kamen. Einmal im Jahr in Toulouse geohrfeigt oder zwischen zwei Hunden gehängt, kamen sie, um bescheiden zu fragen, ob sie Menschen seien.» (Zitiert nach Robert Badinter in: Libres et égaux… Lémancipation des Juifs sous la Révolution française, 1789-1791, Ed. Fayard, Paris 1989, S. 9.) Diese Bestrafung wurde den Toulouser Juden dafür auferlegt, dass sie ihre Stadt angeblich den Mauren ausgeliefert hätten. welche Toulouse niemals betreten haben! (Vgl. Joshua Trachtenberg, op. cit., S. 184.)

[21] Anatole Leroy-Beaulieu, Israël chez les Nations, Reihe «Diaspora», Ed. Calmann-Levy, Paris 1983, S. 207.

[22] Olivier Petre-Grenouilleau, Les Traites négrières. Essai d’histoire globale, Reihe «Bibliotheque des Histoires», Gallimard, Paris 2004, S. 264 f.

[23] In Histoire de chiens. La dhimmitude dans le conflit israélo-palestinien (Ed. Mille et Une Nuits, Paris 2004) habe ich versucht, die Bedeutung dieses sozialpsychologischen und mentalitätsgeschichtlichen Mechanismus für die arabische Wahrnehmung des Nahostkonflikts aufzuzeigen.

[24] Sarah Leibovici, Chronique des Juifs de Tetouan (1860-1896), Ed. Maisonneuve & Larose, Paris 1984, S. 19.

[25] Ibid., S. 18.

[26] Mohammed Kenbib, Juifs et Musulmans au Maroc, 1859-1948. Contribution à lhistoire des relations intercommunautaires en terre dIslam, Veröffentlichung der Faculte des Lettres et des Sciences humaines der Universität Mohammed V., Rabat 1994, S. 98.

Nathan Weinstock: Der zerrissene Faden. Wie die arabische Welt ihre Juden verlor. 1947-1967
23 €, Erschienen im August 2019, Hardcover, 480 Seiten, ISBN: 978-3-86259-111-4
Aus dem Französischen von Joel Naber und mit einem Nachwort von Tjark Kunstreich.

(Nathan Weinstock, geboren 1939 in Antwerpen, hat seit den späten 1960er Jahren parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit als Rechtsanwalt in Brüssel ein umfangreiches historiographisches Werk publiziert. Er ist ein anerkannter Spezialist der Geschichte der jüdischen Arbeiterbewegung in Europa sowie ein renommierter Übersetzer aus dem Jiddischen, unter anderem von zahlreichen Zeugnissen des Warschauer Ghettos. Seit 2004 ist er mit mehreren Arbeiten, darunter die vorliegende, zum Thema des israelisch-arabischen Konflikts zurückgekehrt. Er lebt heute in Nizza.)


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