Allen voran die mächtigen schiitischen Milizen forderten von Abadi eine härtere Gangart. Versuche den schwelenden Konflikt beizulegen, waren über das Wochenende an der harten Haltung von Teilen der Kurden gescheitert. Südlich von Kirkuk sei es zu Kämpfen zwischen Peschmerga und schiitischen Milizen gekommen, berichteten kurdische Medien aus dem Umfeld von Barzani. Fernsehbilder zeigten Geschosse im dunklen Nachthimmel. Peschmerga-Einheiten seien von irakischen Truppen und schiitischen Milizen in Kirkuk angegriffen worden, teilte der von Barzani kontrollierte kurdische Nationale Sicherheitsrat mit. Dabei würden sie von den Amerikanern im Kampf gegen den IS an die Iraker geschenkte Abraham-Panzer, Humvees und andere Waffen einsetzen. In den letzten Tagen hatten Vertreter von Barzani immer wieder das Eingreifen der Staatengemeinschaft gefordert, um einen Konflikt zu verhindern. Die Amerikaner und Europäer hatten sich allerdings eindeutig gegen das Referendum ausgesprochen, und die Amerikaner haben immer wieder klar gemacht, dass sie an der Einheit des Iraks festhalten.“ (Inga Rogg: „Irakische Truppen rücken auf Kirkuk vor“)
