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Mutter von Hamas-Geisel bricht im TV zusammen

Idit Ohel, die Mutter der Hamas-Geisel Alon Ohel, bei ihrem Interview im israelischen Fernsehen
Idit Ohel, die Mutter der Hamas-Geisel Alon Ohel, bei ihrem Interview im israelischen Fernsehen (Quelle: JNS)

Als Idit Ohel in einem Live-Interview den körperlichen Zustand ihres von der Hamas entführten Sohnes Alon und die erschütternden Umstände seiner Gefangenschaft beschreibt, bricht sie in Tränen aus.

Idit Ohel, die Mutter von Alon Ohel, gab am Sonntag ein emotionales Interview für den israelischen Fernsehsender Channel 12 News, nachdem sie Einzelheiten über die Hamas-Gefangenschaft ihres Sohnes erfahren hatte; unter anderem, dass er komplett ausgehungert und in Ketten gelegt ist.

Über zwei der am 8. Februar freigelassenen Geiseln erfuhr Alons Familie kürzlich vom Zustand, in dem er sich befindet. Eli Sharabi und Or Levy, deren Gesundheitszustand von israelischen Ärzten als »schlecht« beschrieben wurde, waren gemeinsam mit dem 24-Jährigen festgehalten worden. Sie und der ebenfalls freigelassene Ohad Ben Ami wirkten abgemagert und unsicher und hatten kaum Ähnlichkeit mit den Fotos, die vor ihrer Geiselnahme gemacht wurden.

In Ketten gelegt

Idit Ohel berichtete dem TV-Moderator Danny Kushmaro von den erschütternden Bedingungen, unter denen ihr Sohn festgehalten wird. »Sie haben fast nichts zu essen, kaum eine Pita pro Tag«, und Alon sei – ebenso wie Sharabi und Levy es gewesen sind – seit über einem Jahr angekettet. Ohel begann zu weinen, als sie das Schicksal ihres Sohnes beschrieb: »Ich weiß nicht, wie eine Mutter das ertragen kann«, sagte sie und brach in Tränen aus. »Das bedeutet, dass alles, was wir jetzt über [die freigekommenen] Eli, Or und Alon wissen, immer noch [von Geiseln im Gazastreifen] erlebt wird.«

Ohel erzählte auch von einem Schrapnell im Auge ihres Sohns, wodurch er nur Schatten sehen kann, sowie je eines in Schulter und Hand; medizinisch versorgt wurde er jedoch nicht. Laut den Informationen wurde er in einem der »Todesunterstände« gefangengenommen, wie der Begriff für die am Straßenrand gelegenen Luftschutzbunker an den Kreuzungen Re’im, Alumim und Be’eri in der Nähe des Gazastreifens lautet, in denen Dutzende Israelis während der Hamas-Invasion am 7. Oktober 2023 getötet und als Geiseln genommen wurden. Videos belegen, wie Hamas-Terroristen Handgranaten in die überfüllten Bunker warfen und die noch Lebenden herauszerrten.

Ohels Mutter brachte ihre Bestürzung darüber zum Ausdruck, dass Alon nicht in die erste Phase des aktuellen Waffenstillstandsabkommens einbezogen wurde, in dessen Rahmen 33 Geiseln freikommen sollen. »Was soll diese Auswahl? Wie kann es sein, dass Alon in seiner Lage nicht als humanitärer Fall betrachtet wird? Wie kommt es, dass er jetzt nicht hier bei mir ist?«

Idit Ohel mit ihrem Sohn Alon, der von der Hamas immer noch als Geisel gehalten wird
Idit Ohel mit ihrem Sohn Alon, der von der Hamas immer noch als Geisel gehalten wird (Quelle: JNS)

Starke Wurzeln

Idits Sohn verbrachte bereits zwei Geburtstage in Gefangenschaft. Er habe daran gedacht, seiner Schwester aus der Gefangenschaft heraus zum Geburtstag zu gratulieren, den sie am Samstag feierte. Die Nachricht wurde der Familie über die befreiten Geiseln übermittelt, die bei ihm gewesen waren.

Idit erzählte, dass Alons Urgroßvater und seine beiden Großväter den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust überlebt hätten. »Sie wogen ebenfalls dreißig Kilogramm, überlebten und gründeten Familien. Alon hat diese Wurzeln. Alon hat dieses Erbe. Wir wissen, dass er stark ist«, sagte sie. »Aber wir brauchen unser Land und wir brauchen die Welt, die aufschreit und nicht zulässt, dass so etwas weiterhin passiert. Es ist eine humanitäre Angelegenheit. Wie Sie gestern gesehen haben, ist es humanitär«, sagte sie und bezog sich dabei auf den schockierenden Zustand der drei am Samstag freigelassenen Israeli.

Da Alon Pianist ist, bat seine Mutter darum, dass sich am Montag alle Künstler im Land versammeln, um auf den Klavieren, die an vielen Verkehrsknotenpunkten der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, für Alons Freiheit zu spielen.

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