Einst galt er als renommierter Antisemitismus-Forscher, doch seit Wolfgang Benz sich in den letzten Jahren der Verharmlosung des Antisemitismus in der muslimischen Welt und fragwürdigen Vergleichen von Judenhass und Islamfeindlichkeit verschrieb, hat sein Ruf arg gelitten. Warum das so ist, kann man an einem Interview mit dem Standard sehen. Da behauptet Benz im Hinblick auf die Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“, der deutsche Verfassungsschutz sei entweder inkompetent gewesen oder habe „ganz bewusst die Opfer als Täter einer Mafiafehde betrachtet“, was sogar noch schlimmer wäre, denn: „Das wären dann schon die Auswirkungen der Muslimfeindschaft.“ (Standard, 15. Mai 2013) Wenn deutsche Sicherheitsbehörden den rechtsextremen Hintergrund der NSU-Morde nicht erkannten, weil sie rassistischen Stereotypen folgend die Toten als Opfer interner Streitigkeiten mafiöser Gruppierungen betrachteten, ist das schlimm genug. Worin genau darin aber „Muslimfeindschaft“ zum Vorschein gekommen sein soll – das bleibt das Geheimnis des „Experten“ Wolfgang Benz.
MUSLIMFEINDSCHAFT?
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