Mufti von Jerusalem: Israeliten sind Prophetenmörder

Scheich Muhammad Hussein, der Mufti von Jerusalem der Palästinensischen Autonomiebehörde
Scheich Mohammed Hussein, der Mufti von Jerusalem der Palästinensischen Autonomiebehörde (Quelle: MEMRI)

Nicht nur hätten »die Israeliten« jene Propheten verfolgt, als deren Erben sie sich präsentieren, vielmehr seien sie ganz allgemein für die Verdrehung der Wahrheit bekannt.

Der Mufti von Jerusalem der Palästinensischen Autonomiebehörde, Scheich Mohammed Hussein, sagte in einer am 10. August ausgestrahlten Sendung auf Palestine TV, die Israeliten hätten die Propheten ermordet und seien für Lügen und Fälschungen bekannt

»[Die Israeliten] begehen oft Übertretungen, und sie verdrehen Worte und Tatsachen. Das zeigt sich heute in ihren Fälschungen und Behauptungen über Jerusalem und seine heiligen Stätten. Sie haben die Al-Aqsa-Moschee und die Grabeskirche angegriffen. […] Sie haben die Propheten erschlagen, sie haben die Propheten wirklich erschlagen.«

Und trotzdem, so wandte der Moderator des von MEMRI übersetzten Interviews ein, wollten sie sich nun als Erben dieser von ihnen ermordeten Propheten präsentieren, wozu der Mufti ihm zustimmte:

»Genau. Allah hat sie als die ›Prophetenmörder‹ bezeichnet. Sie haben Propheten wie Johannes [den Täufer], Zacharias [den Vater von Johannes dem Täufer] und andere Propheten getötet, und sie haben auch Jesus verfolgt.«

Es ist nicht das erste Mal, dass Scheich Muhammad Hussein mit antisemitischen Aussagen auffällt. So erklärte er im Oktober 2020, die Scharia verpflichte die Muslime, »gegen die diebischen Juden zu kämpfen« und betonte, »wenn ein Zentimeter des Landes der Muslime gestohlen wird, wird der Dschihad zu einem verpflichtenden religiösen Gebot für alle«. Kurz zuvor hatte er den Bürgern der Vereinigten Arabischen Emirate per Fatwa untersagt, in Jerusalem zu beten, weil ihr Land seine Beziehungen zu Israel normalisierte.

Auf einer Sitzung des Obersten Fatwa-Rates der Palästinensischen Autonomiebehörde, deren Vorsitzender Scheich Hussein ebenfalls ist, wurde im Juni 2021 die Fatwa bekräftigt, nach der der Verkauf von Land an Juden nicht nur eine Straftat, sondern auch nach der Scharia verboten sei:

»Palästina ist Kharaj-Land [d. h. Land, das den Muslimen gehört] und ein Waqf [d. h. ein unveräußerliches religiöses Gut im islamischen Recht]. Nach der Scharia ist es verboten, sein Land und seinen Besitz zu verkaufen oder seine Übertragung an Feinde zu erleichtern. Dies liegt daran, dass es nach der Scharia als öffentliches islamisches Eigentum und nicht als Privateigentum gilt.«

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