„In Berlin haben am Tag der offenen Moschee am 3. Oktober auch drei Moscheevereine teilgenommen, die vom Berliner Verfassungsschutz als islamistisch eingeschätzt werden. Das erfuhr die F.A.Z.-Woche. Eine der Moscheen – die Ar-Rahman-Moschee im Stadtteil Wedding – wird vom Verfassungsschutz als salafistisch eingeordnet. (…) Zwei weitere Vereine gelten als islamistisch und beeinflusst von der Muslimbruderschaft. (…)
Moscheen sind für die Anwerbung in der radikalislamistischen Szene unterdessen weiterhin wichtige Anlaufstellen. Nach Informationen der F.A.Z.-Woche war fast die Hälfte der Salafisten, die nach Syrien oder Irak ausreisten, zuvor in Moscheen aktiv. Das geht aus einer bisher noch unveröffentlichten Untersuchung des Verfassungsschutzes hervor. Danach waren von 624 Salafisten, die nach Syrien und in den Irak reisten, 268 vor ihrer Ausreise in einer Moscheegemeinde, einem Moscheeverband oder einem Moscheeverein aktiv. Das entspricht 43 Prozent. ‚Die Moscheen spielen für die Radikalisierung von Islamisten in Deutschland weiterhin eine zentrale Rolle‘, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Verfassungsschutz der F.A.Z.-Woche.“
(Reiner Burger/Markus Wehner: „Radikalisierung ist eine Frage von Wochen“)