Berlin will an Mohamad Hajjaj als Mitglied der „Expert*innenkommission zu antimuslimischem Rassismus“ festhalten, obwohl er in als islamistisch eingestuften Vereinen tätig war.
Frederik Schindler, Welt
WELT hatte im März berichtet, dass Hajjaj in Organisationen aktiv war und ist, die vom Verfassungsschutz als islamistisch bewertet werden. Im Februar wurde er vom Land Berlin in die „Expert*innenkommission zu antimuslimischem Rassismus“ berufen. Hauptverantwortlich für das Gremium ist die von Dirk Behrendt (Grüne) geleitete Senatsverwaltung für Justiz, entsendet wurde Hajjaj vom Islamforum der Berliner Integrationsbeauftragten.
Beide Behörden wollen nun offenbar an Hajjaj festhalten. Bei der Besetzung der Kommission sei es wichtig gewesen, auch Vertreter von muslimischen Vereinen mit einzubeziehen, teilte ein Sprecher der Justizverwaltung mit. Daher sei es richtig gewesen, dass auch das Islamforum Mitglieder für die Kommission bestimmt hat. „Wir gehen davon aus, dass sich das Islamforum bei seiner Entscheidung seiner Verantwortung bewusst war“, sagte der Sprecher.
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